Der Text auf der Vereins-Internetseite ist so klar wie eindeutig: „Wir Ihr schon wisst, haben wir unser Restaurant aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig zum 31. Oktober geschlossen“, schreibt das Pächterpaar Goers, das für die schöne Zeit dankt und dem Nachfolger viel Erfolg wünscht. Für Nachfragen war das Paar, das von Langenhagen nach Grasdorf kam und im April 2023 an der Ohestraße eröffnet hatte, nicht zu erreichen. Dafür äußerte sich der Verein.
„Es wird keine normale Gaststätte mehr geben“, sagte Jörg Kuhlenkamp. Vielmehr würden die Clubräume zu einer Veranstaltungslocation umgebaut, die nur noch bei Bedarf öffnet. Der Verein habe keine Möglichkeit gehabt, einen Nachfolger für die Gastronomie zu finden.
Vor den Goers und dem „Das Anders“ bot der Koch Jasim Spitzenberger von Frühjahr 2021 bis Herbst 2022 deutsche und ägyptische-orientalische Speisen an. Zuvor betrieb Sven Hagemann die Clubgaststätte am Rande der Grasdorfer Leinemasch von Sommer 2017 bis in die Pandemie und das Jahr 2021 hinein.
„Corona hat dem Laden den Garaus gemacht“, sagt Kuhlenkamp. Mehr als 30 Jahren lang habe der Verein nur drei Pächter gehabt, sagt Kuhlenkamp. Allein 15 Jahre lang führten Ingrid und Klaus Tesche, weitere sieben Jahre bis 2007 dann deren Söhne den Betrieb. Von 2007 an bis 2017 wurden Stephan und Silke Klopsch zur festen Größe, nach ihnen Sven Hagemann, der dort unter anderem eine karibische Nacht mit 240 Gästen feierte. Die Herausforderungen der jüngeren Zeit sind an der Pächtersuche abzulesen. Als klar war, dass die Goers aufhören würden, schaute sich Germania umgehend nach Nachfolgern um. Doch nur ein Interessent meldete sich.„Die Bewerberzahl ist äußert gering“, sagte der stellvertretende Vorsitzende. Dabei sei der Verein auf Pachteinnahmen angewiesen. Der Verein entschied daher, einem neuen Konzept zuzustimmen. Statt täglich zu öffnen – nur montags war Ruhetag in der Gaststätte – sollen die Räume künftig als Location für Veranstaltungen zu nutzen sein. Wie umfangreich Küche, Sanitäranlagen und Gastraum umgebaut werden, war zuletzt am Sperrmüll seitlich des Hauses sowie an Warenpaletten zu sehen, wie sie am Freitag vor der Tür standen.„Die Eröffnung soll Anfang Februar sein“, verriet Kuhlenkamp. Nähere Angaben zum neuen Konzept nannte der stellvertretende Germania-Vorsitzende noch nicht. Nur soviel: Der neue Pächter sei ein Jungunternehmer aus Hannover und habe mit dem Verein einen 5-Jahres-Vertrag unterzeichnet. Weitere Informationen würden Anfang Januar bekannt gegeben.
Mit dem neuen Pächter suche der Verein auch nach einer Lösung für die Heimspieltage. In dem sogenannten Rondell an den Sportplätzen soll es weiterhin und wie bis zuletzt Getränke sowie Speisen wie Bratwurst und Pommes geben. „Jetzt ist Winterpause“, stellt Kuhlenkamp erleichtert fest. Noch merke also niemand von den Sportlern die Auswirkungen der Gaststättenschließung. Und bis zum Beginn der Rasensaison sei hoffentlich eine Lösung gefunden.