Es sei geplant, die Buswendeschleife mit P&R-Parkplatz zum 15. Dezember in Betrieb zu nehmen, bestätigte ein Infra-Sprecher. Der am Dienstag gegossene Beton muss 30 Tage lang aushärten, ehe er mit schweren Fahrzeugen befahren wird. Damit könnte die Spur rechtzeitig fertig werden, über die künftig die von Gleidingen nach Rethen verlängerte 390er-Buslinie aus Sehnde fahren wird.
„Die Linie 390 wird im Bereich der neuen Buswendeschleife übergangsweise ihren Endpunkt haben“, sagte Üstra-Sprecher Timo Wegner. Perspektivisch fahre die Linie durchs Neubaugebiet zwischen Rethen und Gleidingen, das sich jedoch in weiten Teilen noch in der Planung befindet. Der 390er-Bus wäre damit der einzige, der durch die umgebaute Schleife fährt. Die übrigen Linien, die ebenfalls den Verkehrsknotenpunkt Pattener Straße ansteuern, nutzen andere Haltepunkte. Die Linien 340, 341 und 346 werden wie seit Baubeginn üblich auf der Hildesheimer Straße direkt neben dem Ende Mai eröffneten Hochbahnsteig Pattenser Straße der Stadtbahnlinien 1 und 2 halten. Im Vergleich zum derzeit gültigen Fahrplan werde es bei den Buslinien keine Fahrplan- oder Fahrzeitenänderungen geben, so der Üstra-Sprecher.
In der Wendeschleife stehen nun viele Pflasterarbeiten an. Neben den Haltestellenbereichen und Gehwegen sowie dem Zugang zu den bereits installierten zehn Fahrradbügeln sind dort noch die Stellplätze zu pflastern. 37 Autos sollen dort einmal parken können, darunter zwei größere für Menschen mit Behinderungen.
Hatte die Infra in der jüngsten Ausgabe ihres Mitteilungsblattes „Nachbargleis“ noch angekündigt, die Voraussetzungen für E-Ladepunkte zu schaffen, gab es jetzt eine Korrektur. Dies sei niemals geplant gewesen, so ein Unternehmenssprecher. Zwar hatte sich der Ortsrat die Installation von Ladepunkten gewünscht, doch die Infra ließ schon 2021 über die Stadt Laatzen mitteilen, dass sich dies nicht lohne. Grund: Ein Pendler würde den ganzen Tag eine Ladesäule blockieren, selbst wenn sein Wagen nach ein oder zwei Stunden geladen sei.Wirtschaftlicher seien Ladesäulen an Standorten mit häufigeren Fahrzeugwechseln. In Rethen gibt es unter anderem Ladesäulen an der Wilhelm-Hauff-, der Braunschweiger und Dr.-Alex-Schönberg-Straße, an der Straße Zum Holzfeld sowie im Gewerbegebiet bei Porta, beim ADAC und nahe McDonald’s.
Wollte die Infra eigentlich Ende Dezember alles fertig haben, werden nun die für den Fahrplanwechsel wichtigen Arbeiten beendet. Der Durchstich über das Südende der Petermax-Müller-Straße zur Pattenser Straße hingegen ist erst Anfang 2025 zu nutzen. Der Ortsrat hatte diese Verbindung frühzeitig gefordert, die Stadt dies aber erst verspätet der Infra weitergemeldet, wofür ein Fachbereichsleiter offiziell um Entschuldigung bat.Für den neuen Knotenpunkt Pattenser Straße investieren Land, Region und Stadt Laatzen rund 15,8 Millionen Euro. Der Hochbahnsteig allein kostet 14,1 Millionen, die Buswendeanlage 1,1 Millionen und der P&R-Parkplatz 600.000 Euro, wobei die Kosten für den Durchstich zur Pattenser Straße anteilig enthalten sind.