Der Bau solle Platz für zwei Klassenzüge – also zwei Klassen pro Jahrgang – bieten, bei Bedarf aber auf eine Vierzügigkeit erweiterbar sein. So hatte es zuletzt auch Bürgermeister Kai Eggert (parteilos) unter Verweis auf potenziell steigende Einwohnerzahlen angekündigt. Eine Aula sei in allen Varianten enthalten, unabhängig von der gefundenen Lösung, ergänzte Stadtrat Jörg Sporleder im Nachgang der Sitzung.
Bei der Schule und in der Politik stieß die Ankündigung der Machbarkeitsstudie auf Erstaunen: Bereits vor drei Jahren habe es eine ähnliche Studie gegeben, die eine Hybridlösung vorsah, berichten Eltern und Schulleitung: Statt die Arbeit am damaligen Konzept fortzusetzen, folge nun eine neue Studie. Von „Extrarunden“ sprach Silke Schönecke (CDU) in der Sitzung.„Ich habe das Gefühl, dass sich das alles zu sehr hinzieht“, sagte die Gleidingerin auch in Bezug auf andere Grundschulprojekte im Stadtgebiet. „Vermeidbare Verzögerungen“ sieht auch eine Grasdorfer Mutter, die sich im Schulausschuss äußerte. „Das finde ich massiv unbefriedigend.“
Schulleiterin Claudia Weber ergänzte, dass im Altbau nicht alle Schüler untergebracht werden können und auf dem Sportplatz wegen der Hochwassergrenze nicht genügend freie Fläche für einen Neubau sei – zwei der drei Varianten seien somit unrealistisch. Die seit drei Jahren vorliegende Studie sehe denn auch eine Hybridlösung vor. FDP-Ratsherr Gerhard Klaus ergänzte: „Eigentlich ist klar, wie wir die Grundschule Grasdorf verändern müssen. Da brauchen wir nicht Alternativen hin- und herzuwälzen.“
Stadtrat Jörg Sporleder räumte ein, dass die Planung seinerzeit „nicht optimal gelaufen“ sei. „Man hätte, nachdem man den ersten Plan aufgestellt hat, auch in die nächsten Schritte gehen können“, sagt er. „Es ist unglücklich gelaufen“, räumte Sporleder ein. Allerdings warb er um Verständnis für die Neuplanung: Die „Machbarkeitsstudie“ von damals habe nicht die Planungstiefe, die nun notwendig sei.
Hochbau-Teamleiter Volker Dopke stellte in Aussicht, dass die neue, detailliertere Untersuchung bereits ausgeschrieben sei. Er rechne damit, dass die Arbeit daran Anfang 2025 beginnen könne, sodass die Politik bis zum Sommer eine Entscheidungsgrundlage habe.
Bis dahin behilft sich die Stadt Laatzen weiter mit Provisorien: Im Schlösschen würden die Innenräume kurzfristig renoviert und die Außenjalousien repariert, heißt es im Rathaus.