Auf der stadteigenen Internetseite ist die Umfrage unter www.pattensen.de zu finden. „Das Ausfüllen dauert keine fünf Minuten“, sagt Ali Kara, städtischer Fachbereichsleiter Soziale Dienste. Die eingegebenen Daten werden nicht personalisiert. Es gibt lediglich Fragen zur Altersgruppe, zum Geschlecht und zum Beruf. Darüber hinaus fragt die Verwaltung ab, welche Themenbereiche interessant sind, welche spezifischen Angebote man sich wünscht und welche Kursform und welche Dauer man bevorzugt. Wer selbst noch Angebote vorschlagen möchte, kann zusätzlich drei weitere Fragen zu dem konkreten Inhalt beantworten und – aufgrund der anonymen Befragung – in einer separaten Mail die Verwaltung mit Kontaktdaten versorgen.
Einen Zeitpunkt für das Ende der Umfrage nennt Kara bewusst nicht. Er wünscht sich natürlich relativ zeitnah eine möglichst große Beteiligung und erwägt, womöglich nach sechs Wochen die bis dahin vorliegenden Ergebnisse auszuwerten und Ergebnisse in einer Informationsveranstaltung in der Aula der KGS vorzustellen. „Auch später können Menschen immer noch mitteilen, was sie sich wünschen oder anbieten wollen“, sagt Kara. Wer ohne Internet an der Umfrage teilnehmen möchte, findet im Eingangsbereich des Rathauses einen ausgedruckten Fragebogen und kann diesen ausfüllen.
Die Stadt Pattensen möchte sich an den Bedarfen vor Ort orientieren. „Wir möchten eine bezahlbare Form der Erwachsenenbildung schaffen“, sagt Matthias Friedrichs. Der SPD-Ratsherr leitet gemeinsam mit CDU-Ratsfrau Astrid Schunder die Arbeitsgruppe Erwachsenenbildung. In der Vergangenheit waren die Angebote der Leine-VHS von Menschen in Pattensen nur wenig nachgefragt worden. Das zeigen die Nutzerzahlen für das Jahr 2022: Rund 180 Nutzende stammten aus Pattensen, 780 aus Laatzen, 530 aus Hemmingen und sogar mehr als 300 aus Hannover. Somit kamen weniger als 10 Prozent der Nutzenden aus Pattensen. Die Stadt trägt aber 25 Prozent der Kosten.
Es ist als Pflichtaufgabe vorgeschrieben, dass eine Kommune Erwachsenenbildung anbieten muss. Allerdings ist im Niedersächsischen Erwachsenenbildungsgesetz nicht näher ausformuliert, wie komplex diese Angebote sein müssen und was überhaupt alles unter dem Stichwort zu verstehen ist.