Martin Klose, Sprecher der niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, kann den Ärger nachvollziehen – und erklärt das Vorgehen seiner Behörde: „An diesem ersten Tag erfolgten zunächst vorbereitende Maßnahmen“, so Klose. Erst am Freitag, 23. August, soll es mit den Bauarbeiten richtig losgehen. Dann komme „die große Fräse“. Bis dahin seien Arbeiten im Bankett vorgesehen – also in dem Randbereich neben der eigentlichen Straße. „Das Bankett wird gemäht und der Fahrbahnrand gereinigt“, sagt Klose. „Es ist daher möglich, dass man als vorbeifahrender Autofahrer die Arbeiter nicht gleich sieht.“
Laut Behördensprecher Klose versuche man bei Baustellen, „die Beeinträchtigungen so gering wie möglich zu halten.“ Schließlich gehe es um den Einsatz von Steuergeldern und da sei die Behörde zu Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit verpflichtet, sagt Klose weiter.
Anders, als ursprünglich von dieser Redaktion berichtet, erfolgen die Arbeiten nicht westlich der Leinebrücke bis zum Koldinger Ortseingang. Die Baustelle wurde vielmehr östlich des Abzweigs zum Parkplatz der Koldinger Seen errichtet. In dem Bereich soll die Deckschicht ausgetauscht und eine sogenannte dynamische Radlastwaage verbaut werden.Trotz der Rückstaus zu beiden Seiten der Baustelle gibt es keine Umleitungsempfehlung. Eine der möglichen Alternativen von Koldingen über Reden, Harkenbleck, Wilkenburg, Hannover-Wülfel und weiter entlang der Hildesheimer Straße gen Süden nach Rethen wäre mit einem deutlich längerem Fahrtweg verbunden. Laut Klose werde deswegen auch keine Umleitung ausgeschildert.
Ob diese Strecke dennoch viele Ortskundige nutzen werden, ist bislang unklar. „Auf das Fahrverhalten der einzelnen Verkehrsteilnehmenden haben wir keinen Einfluss“, so Klose.