Sieben Geräte will der VfL auf seinem Grundstück am Peterskamp anbieten. Im Zentrum steht eine große Kombination aus Klimmzug-stangen („Kombi 5“), die allein zehn Trainingsstationen umfasst. Zur Ausstattung zählen auch ein Armfahrrad („Armbike“) und ein Flexrad, mit denen die Nutzer ihre Arme trainieren können, eine „Drüber-drunter-Strecke“, ein Rückentrainer, zwei Stepper und ein „Leglift“-Gerät für Bauchmuskelübungen.
„Das ist eine Mischung aus Reha, Gesundheits- und Leistungssport“, sagt der stellvertretende Präsidiumssprecher Klaus Pape, der das Projekt initiiert und vorangetrieben hat.
160.000 Euro will der Verein insgesamt investieren. Die Eigenmittel belaufen sich dank Förderungen des Landes- und Regionssportbunds und der Stadt Laatzen auf 64.000 Euro, die der Klub vollständig mit den Mitteln einer Erbschaft decken will. Das frühere Vereinsmitglied Kurt Bogs habe dem VfL eine hohe Summe vermacht, sodass man sich entschieden habe, den ehemaligen Tennisplatz 2 in „Kurt-Bogs-Outdoorsportanlage“ umzubenennen, sagt Präsidiumssprecher Tobias Voigt.
„Unser Ziel ist es, den VfL Grasdorf zukunftssicher aufzustellen“, sagt Voigt. Mit dem neuen Angebot hoffe man, das Vereinsgelände weiter zu beleben und neue Mitglieder zu begeistern. Nutzen können die Anlage Sportgruppen, aber auch einzelne Mitglieder des Vereins. So hätten einige Übungsleiter bereits Interesse angemeldet, sich schulen zu lassen und offene Trainingsangebote zu machen. An den Geräten finden sich zudem QR-Codes mit Hinweisen auf Trainingsmöglichkeiten und Videoanleitungen. Mehr als 70 verschiedene Übungen seien dort möglich, teilt der VfL mit.
Die Umwandlung eines stillgelegten Tennisfeldes in eine solche Anlage könnte Schule machen, berichtet Pape: So gebe es beim Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) Überlegungen, das Grasdorfer Projekt zum Vorzeigeobjekt für solche Umnutzungen zu machen. Der Auftrag für die Installation ist unterzeichnet. Pape geht davon aus, dass die Arbeiten in wenigen Wochen beginnen können, sodass die Anlage in diesem Jahr fertiggestellt werden könnte. Die offizielle Eröffnung kündigt der Verein für das Frühjahr an.
Die Pläne für den Fitnesspark hat der VfL schon im Frühjahr 2023 öffentlich vorgestellt – ursprünglich wollte man die Anlage bereits ein Jahr später in Betrieb nehmen. „Wir mussten noch einiges mit der Stadt klären“, erläutert Klaus Pape die Gründe für die Verzögerung: So habe der VfL zunächst einen neuen, langfristigen Erbbaupachtvertrag mit der Stadt vereinbaren müssen – auch, weil dies eine Bedingung für die Fördermittel ist.