Etwa 20 bis 25 Meter könne die Verdener Feuerwehr das Wasser mit ihrer selbst kreierten Wasserorgel in die Höhe befördern, sagt Feuerwehrmann Torsten Stöfer. Der Wasserdruck beträgt dabei bis zu zehn Bar. Bereits seit 1956 sei die Wasserorgel im Einsatz – allerdings inzwischen nicht mehr im Original. „In den letzten 20 Jahren haben wir nahezu alles ausgetauscht, neu gebaut und geschweißt – alles in Eigenarbeit“, sagt Stöfer. Das Ergebnis bekamen an diesem Wochenende auch die Laatzener bei einer beeindruckenden Show mit Wasser, Licht und Musik zu sehen.
Die etwa 3000 Liter Wasser, die durch die einzelnen Düsen schossen, prasselten natürlich schnell wieder auf die Grünfläche. Laut Stöfer stand das Wasser eine Zeit lang etwa 20 Zentimeter hoch auf der Wiese. „Aber dann floss es recht schnell wieder ab“, sagt das Feuerwehrmitglied.Das Fest der Sinne startete am Freitagnachmittag entspannt. Parkcafé-Betreiberin Regina Wostbrock hatte ein kulinarisches Dorf organisiert. Der aus Hannover stammende Singer-Songwriter Tycho Barth stimmte die Anwesenden auf die beiden Hauptprogrammpunkte des Abends ein.
„Uno, due, Laatzen“, skandierte die Brassband Brazzo Brazzone von der Kulturbühne aus ins mit etwa 450 Konzertbesuchern besetzte Park-Theater. Zwei schwungvolle Stunden lang nahm die in knallbunten Anzügen gekleidete Band ihr Publikum mit auf ein „Concerto interactivo“: zum Mitklatschen, Mitsingen und auch Mittanzen. „Wir spielen nur so gut, wie ihr mitmacht“, sagte die Band Richtung Publikum.
Begeistert von der Musik war Sibylle Janssen. Die 68-Jährige aus Hemmingen-Westerfeld hatte den Tag über ihren beiden Kölner Enkelinnen Theresa (acht Jahre alt) und Clara (elf Jahre) die Sehenswürdigkeiten Hannovers gezeigt und verbrachte den Abend mit ihnen in Laatzen. „Ich finde den Park der Sinne toll“, sagte Janssen. Besonders angetan war sie von den vielen Sinnes-Objekten des Metallkünstlers Andreas Rimkus. „Er ist der Größte“, schwärmte sie. Deshalb hatte sie vorab bereits die in der Park-Schlucht von Rimkus geschaffenen Fledermaus- und Vogelweltstelen besucht.
Der Sonnabend begann verregnet. Darunter litten die 31 ausstellenden Kunsthandwerker beim Sommer-Kaleidoskop sowie die Vertreter von in Laatzen aktiven Vereinen und Organisationen. Diese wollten ihre Angebote vorstellen, darunter der Park-Förderverein, die Flüchtlingshilfe und mehrere Sportvereine.Der erst im Sommer 2023 gegründete und aktuell etwa 25 Mitglieder starke Laatzener Karnevals-Verein zeigte mit einem Tanzprogramm auf der regengeschützten Kulturbühne sein Können. Applaus erhielten dort auch die Art-of-Dance-Tanzgruppe vom VfL Grasdorf sowie Gastgruppen aus Garbsen-Havelse und vom Jugendzentrum Hannover-Roderbruch.
Am Abend sorgte die hannoversche Band Re-Play für Stimmung. Nach etwa zweieinhalb Stunden mitreißenden Programms folgte erneut eine 20-minütige Show der Wasserorgel mit in die Höhe geschossenem Wasser. Das Ergebnis am Sonntagmorgen: Es regnete.