Irgendwann in meiner Jugend war ich auf einer Wanderfahrt mal hier. Der Kreuzberg ist in der Rhön gelegen, gut 900 Meter hoch. Ein Buckel, auf dem drei Kreuze stehen wie auf Golgatha, in dieser kargen Landschaft mit einem weiten Blick. - Mir wird bewußt, wie das damals vor mehr als 2000 Jahren war, abends in der Einsamkeit, an diesem Kreuz - verlassen zu sein.
Ein Vaterunser und ein Innehalten.
Dann kommen wir zum Kloster, an der „Pforte“ wird man für die Nacht eingelassen (woanders heißt das Rezeption) und das bestellte Zimmer aufgesucht.
Danach gehen wir in den Klosterhof; rund herum fröhliche Menschen beim Essen und Trinken. Ja, man trinkt das Klosterbier, was die Mönche bis vor einiger Zeit selbst gebraut haben, das noch immer hier oben frisch gebraut wird.
Nach dem ersten erfrischenden Zug schaue ich auf meinen Bierkrug. Dort steht: „glauben & genießen“. Was für ein Wahlspruch dieser Franziskanermönche, die hier leben und ihre Gäste willkommen heißen.
Ich werde nachdenklich über dieses Motto.
Sind wir nicht oft viel zu streng und ernst im Glauben?
Es kann doch auch fröhlich sein, unser Glaube, nein er muss doch fröhlich machen. Das haben die Mönche dort auf dem Berg mir erzählt.Christian Gnädig, Völksen