Der Ratsherr reagiert damit auf die jüngsten Ausführungen des Ersten Stadtrats Axel Müller zur geplanten Erweiterung des Gewerbegebiets an der Ruther Straße. Wegen der dortigen Population von Feldhamstern kann der Bereich nicht erschlossen werden. Müller hatte dem Hamster allerdings auch nicht direkt die Schuld gegeben, sondern nur erläutert, dass sich das Tier dort nicht so leicht vergrämen lasse wie gedacht und gewünscht. Es sei deshalb möglicherweise sinnvoll, sich noch nach anderen Flächen für neue Gewerbe in Pattensen umzusehen.
Hammerschmidt sagt allerdings, dass das begonnene Vergrämungskonzept erste Erfolge zeige. Ziel ist es, die Hamster in den südlichen Teil der Ruther Straße zu locken, sodass im nördlichen Areal das Gewerbegebiet entwickelt werden kann. „Die angebauten Futterpflanzen in diesem Bereich haben zu einer vermehrten Ansiedlung des Hamsters geführt“, sagt Hammerschmidt. Das belegten entsprechende Hamsterkartierungen.
Die Stadt hatte von einer Umsiedlung des Feldhamster abgesehen, da der Stress für die Tiere bei dieser Variante sehr groß ist. Stattdessen sollten die Feldhamster durch die angebauten Futterpflanzen andere Gebiete bevorzugen. Hammerschmidt bemängelt allerdings, dass das Vergrämungskonzept nicht so konsequent durchgesetzt werde wie ursprünglich angedacht. „Es ist richtig, dass der Hamster dort immer noch anzutreffen ist und das ist gut so“, sagt er.
Die Stadt versucht schon seit mehr als zehn Jahren das Gewerbegebiet in dem Areal zu erweitern. Bürgermeisterin Ramona Schumann (SPD) bezeichnete das Projekt 2020 als eines ihrer „wichtigsten Ziele“. Doch die Untere Naturschutzbehörde der Region Hannover gab wegen der siedelnden Feldhamster nie die notwendige Erlaubnis. Für Hammerschmidt ist das aber kein Ärgernis, sondern „Rücksichtnahme auf gesetzlich geschützte Tierarten“.