„Nach derzeitiger Abschätzung hat sich die zuletzt fast dramatische Entwicklung großteils abgeschwächt“, sagte Wegener. Problematisch sei weiterhin die Rußrindenkrankheit. Diese Baumkrankheit, die auch Atembeschwerden bei Menschen auslösen kann, sei noch immer regelmäßig anzutreffen und führt zum Absterben von Bergahornen. Auch wegen des sogenannten Brandkrustenpilzes, der den Stamm von innen zersetzt, mussten bereits mehrere Bäume gefällt werden.
Neuanpflanzungen waren bis zuletzt kein Thema. Wegen der Umgestaltungspläne für den Park seien seit 2021 keine neuen Bäume gepflanzt worden, erklärt Wegener. Zunächst sollte die Entscheidung über künftige Nutzungsbereiche und Wegeführungen abgewartet werden. Im Zuge ihrer Haushaltskonsolidierung stellte die Stadt das Projekt Rethener Park dann jedoch komplett zurück.
Deshalb werden jetzt vereinzelt neue Bäume gesetzt, der Stadtsprecher nennt das „kleinere Gestaltungsmaßnahmen“. „In der Regel werden heimische Baumarten verwendet, welche unter Trockenheit und Hitze überleben können und zudem wenig gefährdende Krankheiten und Schädlinge aufweisen.“ In alten Parkanlagen wie in Rethen müssten die Gehölze zudem noch eine gewisse Schattentoleranz aufweisen. Werde dieser Faktor nicht ausreichend berücksichtigt, könne es angesichts des zu geringen Lichteinfalls zu Schiefstand oder Kümmerwuchs kommen – im äußersten Fall könnten die Jungbäume sogar absterben.
Während Bergahorn, Esche oder Stieleiche ausschieden, gelten hingegen Winterlinde und Hainbuche als sehr gut geeignet für den Rethener Park.