Der etwa 250 Meter lange Straßenabschnitt verbindet das Gewerbegebiet Devese mit der Göttinger Landstraße, also der alten Bundesstraße 3. Die gesamte Strecke soll die Weetzener Landstraße entlasten, die durch Hemmingen-Westerfeld und Devese führt. Sie ist im Hemminger Stadtgebiet die Straße mit dem meisten Verkehr nach der B3-Umgehung.
Das Bauprojekt ist mit etwa einer Million Euro kalkuliert. Die Stadt rechnet mit einer Förderung vom Land in Höhe von bis zu 75 Prozent. Ob es bei der Summe bleibt, zeigt sich laut Stadtverwaltung erst nach Abschluss aller Arbeiten. Der neue Abschnitt der Alfred-Bentz-Straße soll später zu einem künftigen Wohngebiet für rund 1000 Bürger und Bürgerinnen gehören, der sogenannten Fläche 60.
Die Straße wurde gebaut, obwohl sie nach wie vor im Mittelpunkt eines laufenden Verfahrens vor dem Lüneburger Oberverwaltungsgericht steht. Anwohner der Alfred-Bentz-Straße haben über ein Anwaltsbüro ein sogenanntes Normenkontrollverfahren angestrengt.
Dieses soll klären, ob die Stadt Hemmingen bei einem Bebauungsplan rechtliche Fehler begangen hat. Die Anwälte der Anwohner werfen der Stadt auch vor, sie habe gegen den Natur- und Artenschutz verstoßen. Hinzu komme, dass für den Bebauungsplan veraltete Verkehrszahlen verwendet worden seien. Einen Verhandlungstermin gibt es laut Stadt, die auch ein Anwaltsbüro beauftragt hat, weiterhin nicht.