Die Menschen drängen in Scharen zu ihm, zeigen sich betroffen von seiner Rede. Johannes nennt die Dinge beim Namen und trifft ins Schwarze. So eröffnet er ihnen neue Perspektiven. Es ist möglich, dem Leben eine neue Richtung zu geben. Die Taufe des Johannes reinigt auf eine geistliche Weise, weil sie die Menschen wieder zu Gott hinführt.
Der Täufer zeigt auf Christus, der nach ihm kommen wird und von dem barmherzigen Gott predigt. Statt gnadenlos zu richten und zu verurteilen, sieht Jesus sich weit mehr als „Arzt“, der zu den „Kranken“ gesandt ist. Dem Gott Jesu liegt an dem einen verlorenen Schaf so viel, dass er die 99 anderen alleine lässt, um das eine zu suchen. Am 24. Juni, also an diesem Sonntag, erinnern wir uns am Johannistag an den Täufer, dessen mahnende Worte von der Hoffnung getragen wurden, dass wir unser Leben aufs Neue auf Gott ausrichten können. Wagen wir also immer wieder einen neuen Anfang.
Peter Beyger,
ehemals Pastor an der Trinitatis-Kirchengemeinde