Geht es darum, eine passende Sonnenbrille zu finden, muss man aber wissen: Die Tönung der Gläser hat nichts mit dem UV-Schutz zu tun, wie das Kuratorium Gutes Sehen (KGS) erklärt. Die Annahme „je dunkler, desto besser“ ist also ein Irrtum.
Und der kann sogar Schaden anrichten: Tragen wir eine Sonnenbrille, die mit ihren besonders dunkel getönten Gläsern viel Licht herausfiltert, weiten sich unsere Pupillen umso stärker. Setzen wir die Brille dann ab, kann dadurch umso mehr UV-Strahlung auf die Netzhaut fallen.
Die Tönung der Gläser bestimmt allerdings, wie gut sie vor Blendung schützt. Dabei gibt es eine Skala, die von 0 bis 4 reicht - je höher der Wert, desto mehr störendes Licht filtern die Gläser der Sonnenbrille heraus.
Dem KGS zufolge eignet sich die Kategorie 2 gut für denBrillen der Kategorien 0 und 1 sind im Sommer weniger gefragt: Sie eignen sich am besten für bewölkten Himmel bzw. wechselndes Wetter.
Bleibt die Frage: Wie erkenne ich, ob die Brille gut vor UV-Strahlung schützt? Ein wichtiger Anhaltspunkt ist das CE-Kennzeichen. Es garantiert, dass die Sonnenbrille die entsprechende EU-Norm erfüllt. Die Gläser haben somit einen UV-Filter, der einen Großteil der schädlichen Strahlung vom Auge fernhält. Einige Modelle sind zudem mit dem Prüfzeichen UV400 gekennzeichnet.
Übrigens: Von Urlaubskäufen außerhalb der EU rät das Kuratorium Gutes Sehen ab. Dort gelten die EU-Richtlinien schließlich nicht. Somit bleibt oft unklar, wie gut eine Brille tatsächlich vor UV-Strahlung schützt.
Auch wenn der eine oder die andere eine Mikro-Sonnenbrille vielleicht stylisher findet: Möchte man die Augen optimal vor der Sonne schützen, sollten die Brillengläser mindestens bis zu den Augenbrauen gehen, so das KGS. Am besten sind auch die Bügel etwas breiter, sodass von der Seite weniger Sonnenstrahlung ins Auge fallen kann.