„Mein Name ist Lohse, ich kaufe hier ein.“ – so sagt Heinrich Lohse (Loriot), nachdem er einen Laden betreten hat – in dem Film „Pappa ante portas“.

Wie würden Sie sich Fremden vorstellen? Mit Ihrem Namen? Ihrem Beruf? Ihrer Herkunft, Ihrer Zugehörigkeit zu einer Familie oder einer Gruppe?

„Wer bist du?“ Auf diese Frage gibt es mehrere Antworten, die alle richtig sein können. Ich bin z.B. gleichzeitig Tochter und Schwester - und noch vieles andere mehr. Manches bin ich von Natur aus. Anderes wurde mir geschenkt. Einiges habe ich mir erarbeitet.

Jesus Christus stellt sich einer großen Menschenmenge vor und sagt von sich: „ Ich bin das Brot des Lebens“ . (Joh 6, 35) Zuvor hatte Jesus sie satt gemacht mit dem wenigen, was ein Kind mit ihm teilte: 5 Brote und 2 Fische. Nun laufen die Menschen Jesus hinterher. Sie wollen Nahrung von ihm erhalten – immer wieder. Denn bald ist man ja wieder hungrig. Deshalb betet Jesus - und wir auch: Unser täglich Brot gib uns heute. Brot steht für viel mehr als ein Nahrungsmittel. Brot steht für alles, was unser Leben erhält.Jesus sagt: „ Ich bin das Brot des Lebens“ .

Brot des Lebens – macht satt, nicht nur für heute, sondern stillt den Hunger unseres Lebens - immer wieder.

Den Hunger danach, gesehen und respektiert zu werden.

Der Hunger nach Sinn und Ziel in diesem Leben – und darüber hinaus.

Der Hunger nach Gemeinschaft und nach Frieden.

„Ich bin das Brot des Lebens.“, sagt Jesus.

Ich wünsche uns, dass wir dieses Brot schmecken, immer wieder.

Charlotte Kalthoff,

Pastorin für Vertretungsdienste im Kirchenkreis Laatzen-Springe