Um die Familie in der schweren Zeit zu unterstützen, sammeln gleich mehrere Hiddestorfer Spenden für Claudia Janzen und ihre Kinder. Unter der Überschrift „Wenn das Schicksal ein mieser Verräter ist!!!“ hat Sina Hauser vor zwei Wochen auf der Onlineplattform gofundme.com eine Spendenkampagne gestartet. „Charlotte geht in denselben Kindergarten wie meine Tochter“, sagt Hauser. „Als ich von dem plötzlichen Tod von Torsten Janzen erfuhr, wollte ich unbedingt etwas unternehmen, um zu helfen.“ Da der Hauptverdiener nun wegfalle, könne die Familie das Geld sicher gut gebrauchen.
„Es wäre schön, wenn sich Claudia Janzen nicht um das Geld sorgen muss, sondern sich ganz auf ihre Kinder konzentrieren kann“, sagt die Freundin der Familie. Die junge Witwe müsse als Mutter zurzeit viel managen, sich um alle Formalitäten kümmern und zeitgleich ihre kleinen Kinder auffangen. Vor allem der achtjährige Sohn leide sehr unter dem Tod seines Vaters. „Fynn wird sein Zeugnis nicht mehr Papa zeigen, Charlotte sich wahrscheinlich später nur dunkel an ihn erinnern können“, sagt Hauser. „Die seelischen Sorgen können wir den Dreien leider nicht nehmen, aber wir können dabei helfen, dass die finanziellen Lasten wenigstens zum Teil aus der Welt geschafft werden.“
Mittlerweile haben auf der Seite gofundme.com/f/wenn-das-schicksal-ein-mieser-verrater-ist mehr als 130 Menschen für die Familie gespendet. Dabei sind rund 6400 Euro zusammengekommen. „Das ist großartig“, freut sich Hauser, hofft jedoch, dass noch mehr Menschen für die Familie einen finanziellen Beitrag leisten. „Es wäre schön, wenn noch etwas mehr Geld einginge, sodass wenigstens die Beerdigungskosten abgedeckt sind.“ Diese belaufen sich auf etwa 8000 Euro. Außerdem würde Hauser sich wünschen, dass Claudia Janzen ein finanzielles Polster hätte, sodass sie ein bisschen durchatmen und eine Zeit lang zu Hause bei ihren Kindern bleiben könne.
Neben Sina Hauser hat auch die Feuerwehr Hiddesdorf/Ohlendorf bei ihrem Osterfeuer Geld für die Familie gesammelt. „Viele Feuerwehrkameraden kennen die Familie durch ihre eigenen Kinder“, sagt Schriftwart Matthias Wuttig. „Wir können alle nachempfinden, wie schwer es sein muss, wenn der Partner stirbt und man urplötzlich allein mit den Kindern dasteht.“ Hiddestorf sei eine starke örtliche Gemeinschaft, zu der auch die Familie Janzen gehöre. Daher sei die Spendenbereitschaft in der Ortschaft groß, betont Wuttig.
Insgesamt sind beim Osterfeuer der Feuerwehr 472 Euro zusammengekommen. „Den Betrag haben wir auf 600 Euro aufgerundet“, berichtet Wuttig. Das Geld wolle die Feuerwehr demnächst Familie Janzen übergeben.
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