Schulenburg. W o sollen die Glascontainer im Pattenser Ortsteil Schulenburg hin? Mögliche Standorte haben die Mitglieder des Ortsrats immer wieder vorgeschlagen – seit inzwischen einem Jahr. Bislang wurden jedoch alle Vorschläge aus unterschiedlichen Gründen nicht realisiert. Zuletzt scheiterte das Vorhaben, einen Platz am TSV-Sportplatz zu errichten. Doch nun gibt es eine neue Idee: an der Straße Grünes Tal nahe des Abzweigs zum Meiersortweg. Im Schulenburger Ortsrat gab es vorerst noch keinen Widerspruch zu diesem Vorschlag. Doch nach den bisherigen Erfahrungen bleiben alle Beteiligten zunächst verhalten optimistisch, dass es im zweitgrößten Ortsteil Pattensens nach dem Abbau am alten Standort in der Ortsmitte im November 2022 wieder die Möglichkeit zum Recyceln von Altglas gibt. Die Befürchtungen bewahrheiteten sich, dass der Standort beim Sportverein aufgrund der als Parkplatz genutzten Fläche von Mitarbeitenden eines benachbarten Unternehmens doch nicht gut geeignet ist. „Sollte auch nur ein Fahrzeug innerhalb der Schleppkurve des Entsorgungsfahrzeugs stehen, wäre eine Anfahrt nicht mehr möglich“, sagt Blume. Der Plan landete daraufhin schnell im Papierkorb – genauso, wie zuvor schon für mehrere andere angedachte Standorte. Dazu zählten beispielsweise eine Parkfläche an der Königsberger Straße, eine Grünfläche an der Kreuzung zum Milchweg und auch ein Areal mitten im Wohngebiet an der Herzog-Ernst-August-Straße. Daniela Sievers, Sprecherin des Abfallentsorgers Aha, sagt, dass insgesamt zehn mögliche Stellplätze diskutiert worden waren.

Laut Schulenburgs Ortsbürgermeisterin Svenja Blume (UWG) hatte der Ortsrat auch schon die Fläche im Grünen Tal vorgeschlagen. „Das hatte Aha damals aber abgelehnt, weil sie zu klein sein soll“, sagt Blume. Die Verwaltung hatte das in der damaligen Drucksache auch schriftlich mit diesem Wortlaut festgehalten. Doch Sievers sagt auf Anfrage nun, dass dieser mögliche Standort doch geeignet sei. „Der Standort Grünes Tal war schon in der Vergangenheit ein Vorschlag von Aha und ist mit dem Glasentsorger bereits abgestimmt worden“, sagt sie. Blume vermutet deshalb ein Missverständnis im früheren Austausch zwischen Stadtverwaltung und Aha.

„Es ist definitiv ausreichend Platz dort vorhanden“, sagt die Ortsbürgermeisterin. „Der Standort ist leicht anzufahren, weit genug von Wohnbebauung entfernt und liegt zentraler im Ort als der Sportplatz.“ Die Aha-Sprecherin erläutert, dass „für die Aufstellung von Glassammelbehältern eine Fläche von 2,5 mal fünf Meter ausreichen“ würde. Der Platz, den der Ortsrat am Grünen Tal auserkoren hat, ist in etwa doppelt so groß.

Einziges Manko: Der Untergrund müsste befestigt werden, damit darauf die Altglascontainer aufgestellt werden können. Das bestätigt die Aha-Sprecherin. Blume bedauert dies, sagt aber: „Wir hatten versucht, einen Standort zu finden, der keine zusätzlichen Kosten verursacht.“ Nachdem sich aber alles Bisherige zerschlagen habe, bleibe nunmehr lediglich diese Option übrig. „Womöglich könnten die Mitarbeiter des Pattenser Stadtbetriebshofes selber tätig werden und die Fläche pflastern“, sagt Blume.

Ob das tatsächlich so umsetzbar ist, ist hingegen ungewiss. Es könnte sein, dass die Verwaltung den Auftrag ausschreiben und an eine externe Firma vergeben muss. Dafür wären Gelder erforderlich, die aufgrund des nicht genehmigten Haushalts derzeit nicht zur Verfügung stehen. Wenn die Grundvoraussetzungen geschaffen worden sind, könnte es schnell gehen. „Nach Abschluss der Befestigungsarbeiten des Untergrundes kann die Wertstoffinsel innerhalb von 14 Tagen in Betrieb gehen“, sagt die Aha-Sprecherin.