Der Grund für den Umzug: Nach dem Tod der früheren Hausbesitzerin hatte deren Erbengemeinschaft beschlossen, das 1952 errichtete frei stehende Wohnhaus zu verkaufen. Und das – ebenso wie die Hoges – künstlerisch-kreative neue Hausbesitzer-Ehepaar verkündete seinen rechtmäßigen Eigenbedarf an Haus und Grundstück. Glücklicherweise ergab sich vor Weihnachten 2023 durch einen Deveser Bekannten die Möglichkeit, vom geliebten Haus mit Garten in Hemmingen-Westerfeld in eine etwa gleichgroße Deveser Wohnung umzuziehen.
Diese ist zwar im ersten Obergeschoss, aber die Hoges haben auch dort die Möglichkeit, in den dazugehörigen Garten zu gehen. „Und wir wollten ja für unsere Kontakte und Aufgaben in der Nähe bleiben“, sagt die ehrenamtlich auch im Vorstandsteam des DRK Hemmingen Aktive.
„Wir gehen jetzt in gemeinsamer Absprache mit den neuen Hausbesitzern und hätten auch noch bis Mai 2024 hierbleiben können“, blickt Britta Hoge auf die Entwicklung der vergangenen zwei Jahre seit der Testamentseröffnung zurück. „Das war schon schön hier – eine tolle Zeit. Alles ist so richtig schön geworden“, blickt sie zurück.
Nach acht Jahren in anderen Wohnungen im Stadtgebiet hatte das Ehepaar kurz nach der Jahrtausendwende einen „Haus zu mieten“-Zettel in einem Hemminger Fenster gesehen. „Unsere Tochter Milena und ich sagten uns schnell – ja, das würden wir schon machen“, schildert Britta Hoge. Denn es lockten nicht nur 120 Quadratmeter Wohnfläche zu einem günstigen Mietpreis, sondern auch ein mehrere Hundert Quadratmeter großes, baumbestandenes Gartengrundstück. Dort fand Manuel Hoge schnell seinen „grünen Daumen“. Bambus wurde ebenso von ihm angepflanzt, wie ein Bio-Kräutergarten und ein kleiner Naturteich angelegt. Den Hang zum Haus bepflanzte er üppig und Bäume, die durch ihren Schattenwurf das Wachstum anderen Grüns störten, wurden schließlich gefällt. „Der unansehnliche Gartenjägerzaun ist dann im Laufe der Jahre von unserer Brombeerhecke und mit Efeu zugewachsen“, sagt Manuel Hoge. Mit seinem erfolgreichen Gartengrün ist er auch trotz seiner damals eher ungewöhnlichen Rastazöpfchen im bürgerlich-beschaulichen Wohngebiet schnell nachbarschaftlich aufgenommen worden. Besucher der seit Jahren beliebten Open Air-Reihe „Klang des Sommers“ haben sich seitdem alljährlich inmitten des Grüns vom üppigen Wachstum der Gartenpflanzen überzeugen können.
Nun ist – bis auf den Bambus und den Gartenteich – zeitnah zum Umzug der Hoges fast alles davon bis auf die Wurzeln entfernt worden. „Und die kleine Göttinnen-Statue dort zwischen den Bambushalmen nehme ich mit nach Devese“, freut sich Britta Hoge über das Garten-Erinnerungsstück. „Glücklicherweise haben wir in Devese künftig einen Vermieter, der ebenso wie mein Mann auf dem Grundstück dort einen eigenen Selbstversorgungsgarten mit Tomaten und mehr unterhält. Und vielleicht können wir auch den Klang des Sommers dort nach gemeinsamer Absprache in irgendeiner Form fortsetzen.“