Koldingen. Wer gern zu Fuß oder per Rad in der Leinemasch zwischen Koldingen und den Laatzener Ortsteilen Grasdorf und Rethen unterwegs ist, muss in der nächsten Zeit besonders aufmerksam sein: Auf der Westseite der hier befindlichen Leine-Fußgängerbrücke hat das Hochwasser vor Kurzem den dort nicht asphaltierten Weg auf einer Länge von mehr als 50 Metern massiv geschädigt. Der Pfad ist stellenweise bis zu einer Tiefe von 40 und 50 Zentimetern von den zum Jahreswechsel strömenden Fluten abgetragen worden. Zurückgeblieben ist eine Buckelpiste voller Löcher. „Das ist ein echter Grand Canyon“, sagt Andrea Eibs-Lüpcke, SPD-Vertreterin im Koldinger Ortsrat und Pattenser Stadtrat. Bis die Schäden repariert sind, dürfte allerdings noch einige Zeit vergehen.

„Ein Teil des Weges ist massiv geschädigt. Er ist Teil des Pattenser Stadtgebietes, aber kein öffentlicher Weg der Stadt“, sagt Pattensens Erster Stadtrat Axel Müller dazu. Denn die als Eschenweg in Koldingen noch öffentliche Straße wird in Richtung Leinemasch ab Höhe des Waldgebietes am dortigen Leinebogen mit einem Hinweisschild zu einem Privatweg und Privatgrundstück von Enercity. „Der Weg befindet sich in unserem Besitz und wird von Enercity, soweit betrieblich erforderlich, unterhalten“, sagt Enercity-Pressesprecher Carlo Kallen. „Die Benutzung unseres Weges durch Passanten ist geduldet, jedoch weisen wir mit Schildern auf die Benutzung auf eigene Gefahr hin“, sagt er weiter.

Außerhalb der Wegeflächen ist das Betreten und Befahren verboten, und es besteht kein Winterdienst, heißt es auf dem aufgestellten warnenden Schild. Da es sich um einen Privatweg handelt und es eben die Hinweisschilder gibt, die vor der Benutzung warnen, wird das Energieunternehmen aus Hannover den Weg nicht sperren oder den Schadensbereich beispielsweise mit Pylonen kennzeichnen.

Bis dieser Abschnitt nun wieder in einen ordentlichen Zustand versetzt wird, kann es jedoch noch dauern. „Aktuell führt die Leine dort noch Hochwasser, voll bis zum Rand“, sagt Kallen. „Erforderliche Arbeiten werden deshalb nach Ende der Hochwassersaison ausgeführt.“

Der Tipp: Bis dahin sollten Spaziergänger und Radfahrer – besonders bei Regenwetter und schlechten Sichtverhältnissen – besonders vorsichtig unterwegs sein.