Der Pattenser Ratsherr Hans-Friedrich Wulkopf (FW) hatte seit 2017 für die Radwegerneuerung gekämpft. „Das Durchhaltevermögen hat sich sehr gelohnt. Die Kinder können nun wieder sorgenfrei zur KGS und zurück mit dem Fahrrad fahren“, sagt Wulkopf. Doch gleichzeitig ist die Verwunderung groß, dass Autofahrerinnen und Autofahrer – trotz rund zweiwöchiger Vollsperrung – weiterhin Schlaglöchern ausweichen müssen.
Dafür hat die niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr eine einfache Erklärung: Für eine komplette Sanierung der Straße fehlt das Geld. Eine Facebook-Nutzerin stellt die Frage, wofür die Straße eigentlich gesperrt worden war. „Das größte Schlagloch ist immer noch da“, schreibt sie. In der Tat hatte die Landesbehörde einer Baufirma lediglich den Auftrag erteilt, ein etwa 300 Meter langes Teilstück der L402 mit einer neuen Deckschicht auszustatten. Der gesamte Streckenabschnitt zwischen Göttinger Straße bis zum Hüpeder Ortseingang ist etwa 1,2 Kilometer lang. Und dort rumpeln nun die Autos teils weiter über tiefe Löcher oder mit Kaltasphalt geflickte Stellen. Die Landesbehörde rechtfertigt das Vorgehen auf Nachfrage: „Der Fokus der Baumaßnahme lag auf dem Radwegneubau in dem Bereich“, erklärt Behördensprecher Martin Klose. „Ursprünglich war eine Sanierung der Straße gar nicht geplant.“ Es habe sich allerdings eine andere Option ergeben: „Wir konnten nur die schlimmsten Stellen ausbessern. Als Landesbehörde müssen wir mit den Haushaltsmitteln auskommen, die uns zur Verfügung stehen“, sagt Klose. Heißt: Für 300 Meter reichte das Geld – für mehr aber nicht. Gleichwohl kann Klose auch nach Abschluss der Arbeiten noch nicht sagen, wie hoch die Kosten für die Teilsanierung sind: „Die können derzeit noch nicht beziffert werden.“
Es ist ungewiss, ob der restliche Abschnitt irgendwann noch nachgeholt wird.