Bürgerinnen und Bürger in Hemmingen können Behördengänge bald in ihren jeweiligen Stadtteilen erledigen. So sieht zumindest das Konzept für den Einsatz des Bürgerkoffers aus. Fast zwei Jahre nach der Lieferung soll der Bürgerkoffer der Stadtverwaltung somit erstmals zum Einsatz kommen. Bürgermeister Jan Dingeldey (CDU) will ab April monatlich eine Sprechstunde in wechselnden Stadtteilen anbieten. Eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter der Verwaltung wird dann mit dem Koffer auch vor Ort sein, um die Wünsche der Bürgerinnen und Bürger aufzunehmen oder direkt zu bearbeiten. Der etwa 25 Kilo schwere Koffer ist wie ein mobiler Arbeitsplatz und enthält unter anderem Laptop, Drucker und Fingerabdruckscanner. Bürgerinnen und Bürger können dann vor Ort zum Beispiel Ausweise oder Führungszeugnisse beantragen oder Ummeldungen des Wohnorts bekannt geben.
Stadtsprecherin Samanta Noller kündigt an, dass der Einsatz des Koffers zunächst für eine einjährige Testphase geplant sei. Anschließend werde ausgewertet, wie gut das Angebot angenommen wurde. Geliefert wurde der Koffer von der Bundesdruckerei, er kostet einen vierstelligen Betrag, schon im April 2022. Doch aus personellen Gründen habe er – abgesehen von einigen internen Tests – bisher nicht genutzt werden können.
Dingeldey will seine Sprechstunden immer an einem Dienstagnachmittag anbieten. Beginn soll im April im Feuerwehrhaus Hiddestorf sein. Der konkrete Tag wird ebenso wie alle weiteren Termine und Standorte noch von der Verwaltung bekannt gegeben. Bürgerinnen und Bürger können in den Sprechstunden nach einer Anmeldung im Rathaus unter der Telefonnummer (0511) 41030 oder per E-Mail an rathaus@stadthemmingen.de mit Dingeldey persönlich ins Gespräch kommen.
Ursprünglich war geplant, den Bürgerkoffer regelmäßig im Bürgerbüro Arnum einzusetzen. So hätten die dortigen Räume komplett vom Familienservicebüro genutzt werden können. Dazu konnte Noller aber aktuell keine Angaben machen. Das Personalproblem im Bürgerbüro in Arnum hingegen sei inzwischen gelöst. Noch 2022 war die städtische Einrichtung wegen personeller Probleme überwiegend geschlossen geblieben. Im vergangenen Jahr sei das Bürgerbüro jedoch regulär geöffnet gewesen – an 51 Dienstagen jeweils von 9 bis 12 Uhr.