Der Sonnabend beginnt um 10.30 Uhr mit Filmprogramm #11, das bereits zu Tagesbeginn tief eintaucht in surreale Welten, gesellschaftliche Realitäten und psychologische Grenzsituationen. Joris Bürgers „TÜR …“ führt in ein nächtliches Bilderlabyrinth voller Nebel und Erinnerungssplitter, während „Romnja Rangers“ Diskriminierungserfahrungen junger Frauen in ein hybrides Spiel aus Dokumentation, Spielfilm und Fantastik verwandelt. Mit „Combustion“ und „Apocalíptica“ folgen zwei eindringliche Familien- und Fluchtgeschichten, die zwischen Spannung, Schmerz und moralischer Ambivalenz oszillieren. „Jump“ und „Sweet Heist“ schließlich kontrastieren existenzielle Krisen mit schelmischem Erzählwitz aus Uganda. Mit Filmprogramm #12 um 14 Uhr verschiebt sich die Stimmung vom Sommerglanz eines heranwachsenden Jungen („Milo“) über die Identitätssuche eines Teenagers („sdi – Keine Ahnung“) hin zu politischer Zuspitzung: Der nur zweiminütige Essayfilm „7. Dezember 2024“ verdichtet Krieg und gesellschaftlichen Rechtsruck zu einer filmischen Warnung. Es folgen die stilisierte 70er-Jahre-Gangsterballade „Es war einmal am Rhein“ und das poetische Meeresdrama „Mordros“. Am Abend öffnet Filmprogramm #13 um 19.30 Uhr eine Bühne für körperliche und emotionale Ausnahmezustände: Der MMA-Film „Schattenboxen“ erzählt vom Kampf um Identität und Anerkennung, „Theatrics“ feiert die Magie des Theaters, während „Sunflower“, „Desdêmona“ und „Being Werner“ Kriegsverluste, Körperängste und die Suche nach Selbstbildern eindrucksvoll verhandeln. Filmprogramm #14 ab 21.30 Uhr steigert die Dringlichkeit mit grotesken, surrealen und gesellschaftskritischen Miniaturen: von der geheimnisvollen Wasserwelt in „OASIS“ bis zur hochexplosiven Clan-Story „Buffalo“ und dem gnadenlos ehrlichen Musik-Trip „Going Crazy“.
Der Sonntag, 23. November, setzt um 11 Uhr mit einem Special Screening einen starken Schlusspunkt: Franz Böhms BAFTA-prämiertes Kriegsdrama „Rock Paper Scissors“ begleitet einen Jungen an die Frontlinie – ein Film, der durch seine reale Vorlage und die Anwesenheit des Filmemachers besondere Intensität gewinnt. Im Anschluss vergibt die Jury die Hauptpreise des Festivals, bevor ab 14 Uhr die Gewinnerfilme in einem kompakten Best-of-Programm zu sehen sind – ein Ausblick darauf, wohin sich das junge Kino von Morgen bewegt.Karten und Infos:
up-and-coming.de