Welche Pilze sind essbar und welche eine potenzielle Gefahr für das Leben? Das Schulbiologiezentrum im Stadtteil Burg (Vinnhorster Weg 2) ist eine gute Anlaufstelle für solche Fragen.
Am 1. September startet Andreas Tolxdorf die „Korbkontrolle“. Immer montags von 16 bis 17.30 Uhr begutachtet der Pilzsachverständige der Deutschen Gesellschaft für Mykologie die Körbe der Wochenendsammler. „Man kann mich auch privat kontaktieren“, sagt der Grafiker, der in Linden lebt und zwei- bis dreimal pro Woche im Wald unterwegs ist. Seine Telefonnummer 0157-53060728 ist auf der Homepage der DGfM zu finden.
Wer Pilze zur Begutachtung bringt, sollte folgendes beachten: „Ich brauche den gesamten Fruchtkörper, also auch Stiel und Ansatz, um die Merkmale bestimmen zu können“, stellt Tolxdorf klar. Laub und Sand sollte man zuvor entfernen. Wer sich bei einer Pilzart unsicher sein, sollte „nicht wahllos in Massen ernten. Gebe ich den Pilz frei, kann man ja zum Standort zurückkehren und den Rest holen.“
Verschiedene Sorten sollte man im Korb getrennt lagern oder in Jutesäckchen transportieren. „Der Hut des hochgiftigen Grünen Knollenblätterpilzes kann leicht brechen. Teile davon könnten im Korb bei den essbaren Pilzen landen.“ Schon kleine Mengen können in einer Mahlzeit eine lebensbedrohliche Vergiftung auslösen. „Es ist aber kein Kontaktgift, das Anfassen von Giftpilzen ist nicht gefährlich“, sagt Tolxdorf. Wer selber lernen will, Pilze zu bestimmen, kann mit Tolxdorf am 28. September und 26. Oktober auf Exkursion gehen. Seine Kollegin Carina Süß bietet Termine am 21. September, 19. Oktober und 2. November an. Die drei bis vier Stunden langen Touren kann man über das Schulbiologiezentrum buchen. Für die Exkursion (bezahlt wird auf Spendenbasis) braucht man festes Schuhwerk, ein Messer, einen offenen Korb und einen Pinsel, um noch vor Ort Pilze zu putzen. Von den Experten lernt man, über Optik, Geruch und Konsistenz die Merkmale der Pilze zu vergleichen.
Wissenswertes über Pilze vermitteln auch die Rallyes der Waldstation in der Eilenriede. Es gibt auch privatwirtschaftliche Anbieter wie „Wildschytz“, die Pilzwanderungen und Seminare in der Region Hannover anbieten. Auch die Volkshochschule organisiert am 17. September einen Infoabend zur Pilzbestimmung und am 18. Oktober eine Wanderung zu dem Thema.