Bereits im Herbst 2024 hatte die Stadt drei mögliche Varianten vorgestellt, die von ihr beauftragte Architekturbüros für den Bereich zwischen Hauptbahnhof und Weißekreuzplatz entwickelt hatten. Diese hat die Verwaltung jetzt zusammen mit den Büros noch einmal überarbeitet. Die daraus entstandene Vorzugslösung soll das jeweils Beste aus den Entwürfen vereinen. „So wie es heute ist, ist es für niemanden richtig gut. Aber es kann richtig gut werden“, versicherte Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne).
Die größten Veränderungen sind am Raschplatz geplant. Dunkle Schmuddelecken soll es dort nicht mehr geben. Die Fläche bekommt einen Deckel, wird also auf die Erdgeschossebene angehoben. Die Wegeführung soll klarer werden. Wer aus dem Hauptbahnhof herauskommt, soll über einen Boulevard direkt geradeaus auf die Lister Meile zugehen können, so die Vorstellung der Stadt. Dabei soll nicht mehr das Gefühl entstehen, dass es sich um ein abgehängtes Areal „hinter dem Hauptbahnhof“ handelt. In Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn soll ein repräsentativer Zugang entwickelt werden, der Raschplatz zum attraktiven Ankommensort werden. „Es soll ein richtiger Eingang werden“, erklärte Baudezernent Thomas Vielhaber (SPD). Der Raschplatz solle keine Rückseite sein, „sondern eine Seite, die sich zur Oststadt öffnet.“
Die Masterplanung der Stadt ist erst einmal als eine grobe Vision zu sehen. Sie ist der Leitfaden für die weitere Planung, die jetzt konkretisiert werden muss. Stimmt die Politik den Vorschlägen der Verwaltung zu, bringt sie damit auch einen Realisierungswettbewerb für den Bereich Raschplatz auf den Weg. Dieser ist für 2026/2027 geplant.