140 Sportlerinnen und Sportler wurden ins Rathaus eingeladen, wenn auch nicht alle erschienen. Gerade für die Athleten aus Randsportarten war es hingegen die Chance, etwas Aufmerksamkeit zu erhalten.
„Es ist gut, auch mal von anderen Sportarten gesehen zu werden“, sagte Drachenbootpaddlerin Svea Mackenrodt. Mit dem Nationalteam gewann sie die Europameisterschaft, 2024 war das erfolgreichste Jahr ihrer Karriere. „Drachenboot wird oft als Fun-Sport abgestempelt. Aber der ernsthafte Sportgedanke, wie viel Kraft und Energie man aufbringen muss, ist vielen gar nicht bewusst“, so Mackenrodt. Die Ehrungen seien ein guter Rahmen um zu zeigen, dass ihr Sport auch bedeutend sei und viel abverlange.
Etwas anders sieht das Ruben Heinrich, seines Zeichens Deutscher Meister im Tischfußball und damit selbst aktiv in einer Randsportart. „Es wird mehr der Titel geehrt und weniger die Sportart“, sagte er. Er hätte sich ein paar Videos bei der Veranstaltung gewünscht, um sich ein besseres Bild von eher unbekannten Disziplinen machen zu können und nannte exemplarisch Eisschwimmen und Drachenboot.
Dennoch freute er sich: „Es ist ein sehr schönes Gefühl, mit anderen Topathleten beisammen zu sein.“ Gerade auch, weil sich der 43-Jährige im Herbst seiner Karriere sieht und nicht mit einer erneuten Einladung rechnet. In diesem Jahr geht Heinrich als Titelverteidiger in seine letzte Tischfußball-WM, rechnet dort aber mit großer Konkurrenz, vor allem von jüngeren Kröklern.
Bürgermeister Thomas Hermann gratulierte den Sportlerinnen und Sportlern und wandte sich direkt an sie: „Mit Ihrer Anstrengung, Disziplin und Leidenschaft haben Sie dazu beigetragen, dass Hannover eine Hauptstadt des Sports ist auf nationaler und internationaler Bühne“, sagte er. „Sie sind Vorbilder für viele andere.“