Die Region Hannover als Gesellschafterin des Zoos hat für das Projekt 1,8 Millionen Euro in die Hand genommen. Damit die Anlage funktioniert, hat die Enercity Netz GmbH eine Trafo- und Schaltstation zur Stromumwandlung direkt vor dem Zoo-Parkhaus errichtet. Der Strom wird ab sofort über den zooeigenen Mittelspannring in alle Bereiche der Anlage transportiert.
Bei Neu- und Umbauten achtet der Zoo bereits seit 2016 auf den Umwelt- und Klimaschutz. So gibt es bereits eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von etwa 49.000 kWh/a auf einem Gemeinschaftsgebäude und eine zweite auf dem Dach der Tribüne in der Kanadalandschaft – mit einer Leistung von etwa 38.000 kWh/a. 2011 hatte der Zoo noch rund sechs Millionen kWh pro Jahr verbraucht, dank der energiesparenden Maßnahmen sind es heute rund drei Millionen kWh pro Jahr – ohne die neue PV-Anlage auf dem Parkdeck.
Damit ist der Zoo aber noch nicht am Ende, denn er hat bereits weitere Flächen auf dem Parkplatz für neue Solaranlagen ausgewählt und zwei Transformatoren mit einer Leistung von 800 kVA (Kilovoltampere) in Trafostationsgebäuden auf dem Parkplatz vorsorglich bereits eingebaut. „Wir werden unser Nachhaltigkeitsprogramm konsequent weiterverfolgen“, so Zoochef Andreas Casdorff. Die aktuelle Anlage auf dem Dach des Parkdecks wurde in nur vier Wochen durch eine Firma aus Wolfsburg errichtet. Und hat eine Ausrichtung nach Ost-West – damit die Module den ganzen Tag ausreichend Licht bekommen und so gleichmäßig und ganztägig Strom erzeugen, die der Zoo nutzen kann.
„Der Erlebnis-Zoo Hannover hat mit der Anlage ein beispielhaftes Projekt für die nachhaltige Energieversorgung in der Region Hannover umgesetzt“, so Regions-Umweltdezernent Jens Palandt (Grüne). Für Christiane Fraiss, Geschäftsführerin bei der Enercity Netz GmbH, ist die Solaranlage ein richtiger, weil notwendiger Schritt: „Mit dem gewachsenen Angebot an Attraktionen und Anlagen sind auch die Anforderungen an eine sichere und zuverlässige Energieversorgung gestiegen.“