Im Frühjahr und Sommer sind sie kleine Helfer im Garten, denn sie bestäuben Obstbäume, Beerensträucher und anderes mehr. Im Winter brauchen Wildbienen hingegen unsere Hilfe. Denn während Honigbienen den Winter mit ihrem Volk im Bienenstock verbringen, leben die meisten von ihnen allein und überwintern als Biene oder Puppe im Kokon, so der Naturschutzbund Deutschland (Nabu).
Ein geeignetes Winterquartier dafür finden Wildbienen beispielsweise in Pflanzenstängeln oder in hohlen Ästen. Stauden und Gehölze sollte man daher erst im Frühjahr zurückschneiden und bis dahin in Ruhe lassen. Stauden sind für die Tiere grundsätzlich eine wertvolle Nahrungsquelle, Gehölze bieten Nistmöglichkeiten – für Bienenfreunde also ein echtes Muss. Ein Tipp – nicht nur für den Winter: Gute Pflanzideen für Wildbienen sind laut dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) zum Beispiel Stauden wie Schlüsselblumen, Glockenblumen, Lungenkraut und Akelei. Oder Gehölze wie Weiden, Wildrosen, Holunder und Weißdorn. Auch Beerensträucher und Obstbäume sind bei Wildbienen beliebt.
Übrigens: Wildbienen können auch im Boden überwintern. Offene Bodenstellen ohne Bewuchs im Garten sollte man also nicht verändern und auch für Sandflächen sorgen, in denen sich die Tiere einnisten können. Ein Kräuterbeet, eine Trockenmauer oder ein Steinhaufen sind laut Nabu ebenfalls als Überwinterungsmöglichkeit geeignet.
Der BUND empfiehlt, Stapel von Totholz liegen zu lassen oder eine Hecke daraus zu bauen. Dasselbe gilt für Laub und Reisig. Abgestorbene Obstbäume sollten möglichst lange nicht gefällt werden. Wer Nisthilfen aufhängen will, bringt sie am besten an einem möglichst sonnigen sowie regen- und windgeschütztem Standort an – und lässt sie dort in Ruhe.
Und wer den Bienen nach einem langen Winter den Start in das Frühjahr versüßen will, kann Frühblüher stecken. Bienenfreundliche Frühblüher sind laut dem BUND unter anderem Buschwindröschen, Wildkrokus, Primeln, Bärlauch und Schneeglöckchen.
Gartenbesitzer können auch Igeln auf der Suche nach einem passenden Winterquartier behilflich sein. Laub sowie Grün-, Baum- und Heckenschnitt sollten etwa in einer Gartenecke liegen bleiben oder aufgehäuft werden, empfiehlt der Naturschutzbund Nabu in Wetzlar.
Auch Igelhäuschen, Mauern mit Höhlungen und Komposthaufen werden von den kleinen stacheligen Tieren gerne genutzt. Ihr Winterquartier suchen die Igel auf, wenn es nachts am Boden dauerhaft frostig wird. Erst gehen die Männchen, dann die Weibchen und zuletzt die Jungigel in den Winterschlaf. Wenn ein Igel etwa taumelt, umfällt, apathisch wirkt, verletzt ist oder stark hustet, sollte ein Tierarzt oder eine Igelauffangstation kontaktiert werden. Das Gleiche gilt, wenn das Tier so aussieht, als habe es sich in Sägespänen gewälzt. Dabei handelt es sich um Fliegeneier oder Maden. Diese sollten mit einer Pinzette oder einer Zahnbürste entfernt werden.