Wer nicht selbst schwamm, feuerte an. Die Rufe blieben nicht ungehört, Waspo war hinter der SG Essen der zweitbeste Verein und holte sechs Titel. „Das gibt uns als Verein einen Schub und ebenso dem Schwimmen am Standort Hannover“, sagte Karl-Heinz Windt, bei Waspo nun Vizepräsident Sport.
Wendland gilt als riesiges Talent, er wird nach dem Abitur im nächsten Jahr im US-amerikanischen Athens an der University of Georgia studieren. „Ich habe ein gutes Stipendium bekommen. Das Ziel ist Olympia 2028 in Los Angeles“, sagt der 19-jährige Humboldtschüler.
Der Fan von Hannover 96 ist begeisterter Modellflieger, mit seinem Vater bringt er auf dem Flugplatz in Pattensen einen Düsenjäger in die Luft. „Finn hat einen riesigen Sprung gemacht. Seine Olympiachance ist reell“, lobte Windt.
Überraschend siegte auch die 4×50-Meter-Freistilstaffel mit Mika Guliev, Florian Quappill, Mitja Ebeling sowie Martin Wrede. Letzterer zog zudem Silber über 100 und 50 Meter Freistil an Land.
Dabei hatte der Humboldtschüler (er besucht das Sportinternat des LSB) im Vorlauf über 100 Meter mit 47,39 Sekunden nicht nur die Zeit geschwommen, mit der er im Finale als Erster angeschlagen hätte. „Diese Zeit ist dann schon im Bereich Weltklasse, das war echt super“, bekräftigte Windt. Auch Wrede ist ein Mann für die Spiele in Los Angeles, er war sogar schon in Paris für einen Staffelplatz im Gespräch. Er wird im nächsten Jahr in Kalifornien studieren.
Silber holte zudem Carlotta Ingenerf über 400 Meter Lagen. Und es gab zwei weitere Goldmedaillen: Lilly-Fee Wallbaum jubelte nach 50 Metern Brust ebenso wie Olympionike Sven Schwarz nach 800 Metern Freistil – in Paris war er auf dieser Strecke Sechster geworden. Insgesamt war es ein exzellentes Abschneiden Waspos Trainer Stefan Tillmann durfte sehr zufrieden sein. Knapp 10.000 Euro kostete Waspo die DM, „aber das ist gut investiertes Geld“, so Windt.