Zugegeben, ob der Juli in diesem Jahr viele Hochsommertage bieten wird, ist noch reine Spekulation. Sicher ist hingegen, dass Sie sich glücklich schätzen dürfen, wenn Sie einen Garten haben und sich dort eine schattige Oase schaffen können. Die kann man immer gebrauchen.
Dabei reicht es oft schon aus, zu improvisieren: Wenn der Liegestuhl im Schatten des Apfelbaums steht, müssen Sie dafür nicht gleich einen Sitzplatz anlegen – im Gegenteil: In der Wiese oder auf dem Rasen ist es deutlich kühler als auf einer gepflasterten Fläche. Auch der Schatten eines Baums ist angenehm, denn die warme Luft kann nach oben abziehen. Außerdem verdunstet Feuchtigkeit an den Blättern und kühlt so die Umgebungsluft.
Falls Sie die Sommerfrische woanders suchen und verreisen, könnten Sie durstige Topfpflanzen an einen schattigeren Ort und etwas kühleren Platz im Garten stellen. Dann müssen die Nachbarn und Nachbarinnen nicht so oft gießen. Sie haben ein Bewässerungssystem? Umso besser. Benutzen Sie es schon in den Wochen vor dem Urlaub und testen Sie, ob alles funktioniert. Das beruhigt die Nerven und spart Ihnen auch im Alltag Arbeit.
Der Zwergstrauch nimmt mit kargen, durchlässigen Böden vorlieb, verträgt Trockenheit, zieht Schmetterlinge an, und seine hübschen Blüten duften. Echter Lavendel (Lavandula angustifolia) macht viel Freude bei wenig Aufwand. Wenn Sie den Duft seiner Blüten auch im Winter genießen möchten, sollten Sie den ohnehin fälligen Sommerschnitt mit der Ernte verbinden.
Am intensivsten duftet Lavendel, der gerade aufgeblüht ist. Sie können aber mit dem Rückschnitt ein wenig warten, bis das Lavendelblau in Blaugrau übergeht: Dann beginnt der Lavendel zu verblühen. Er duftet auch dann noch intensiv, hat den Garten länger geschmückt, und Schmetterlinge, Wildbienen und andere Insekten kamen auch in den Genuss seiner Blüte. Schneiden Sie rund ein Drittel der Pflanzen zurück und hängen Sie die Blütenbündel kopfüber zum Trocknen auf.
Falls Sie die Lavendelblüten nicht nutzen, können Sie mit diesem Rückschnitt auch warten, bis er vollständig verblüht ist und Samen gebildet hat. An geeigneten Standorten sät er sich selbst aus, ohne lästig zu werden. Sollte der Nachwuchs wirklich stören, lässt er sich leicht jäten oder noch besser: eintopfen und verschenken.
Wer es geschafft hat, die Jungpflanzen der Gurken vor Schneckenfraß zu schützen, kann ab diesem Monat wahrscheinlich Früchte ernten. Damit die aus den Tropen stammenden Pflanzen viele Früchte liefern, brauchen sie besonders viel Wasser. Egal, ob im Gewächshaus oder Freiland: Der Boden sollte möglichst gleichmäßig mit Feuchtigkeit versorgt werden und nicht austrocknen.
Eine dünne Mulchschicht aus Rasenschnitt rund um den Austrieb hält die Erde länger feucht und versorgt sie zudem mit Nährstoffen. Mulchen Sie lieber häufiger und dafür dünn (rund 2 Zentimeter). Statt Rasenschnitt können Sie als natürlichen Bodenverbesserer auch klein geschnittene Brennnesseltriebe verwenden.
Von dieser Staude lohnt es sich, viele Exemplare zu pflanzen. Dann haben ihre Blüten (je nach Sorte in Blauviolett, Rosa oder Weiß) eine wunderbare Fernwirkung. Dabei dient Steppen-Salbei (Salvia nemorosa) nicht nur als Blickfang, sondern auch als Bienenweide. Zur Blütezeit ist meist ein Brummen und Summen rund um die Pflanze zu hören. Ist der Steppen-Salbei verblüht, lohnt sich ein beherzter Griff zur Schere. Das radikal anmutende Einkürzen der Pflanze auf rund eine Handbreit über den Boden belohnt die Pflanze mit einer Nachblüte im Spätsommer. Wer noch keinen Steppen-Salbei im Garten hat und ihm einen vollsonnigen Standort bieten kann, kann ihn nach dem Sommer Wurzeln schlagen lassen. Ab September beginnt für ihn, wie für die meisten Stauden, die ideale Pflanzzeit.
Direkt nach der Ernte ist der ideale Zeitpunkt, um die Sommerhimbeeren zu schneiden. Diese Himbeeren tragen an den zweijährigen Trieben. Daher werden alle Triebe, die in diesem Jahr getragen haben, direkt über dem Boden abgeschnitten. Übrig bleiben die einjährigen Triebe.
Sie werden im nächsten Jahr Früchte liefern. Wenn auch nach diesem Rückschnitt noch mehr als sieben bis acht Pflanzen pro Meter übrig bleiben, lichten Sie die Himbeeren etwas aus und entfernen sie überzählige Pflanzen. Die einzelnen Triebe, die auch Ruten genannt werden, brauchen nämlich genug Licht und Luft für eine gute Ernte.