Der Bauausschuss verabschiedete jetzt einen Vorschlag von SPD, CDU und FDP, das Leineufer an dieser Stelle aufzuwerten – ökologisch und für Freizeitaktivitäten. Im Kern geht der Vorstoß auf Vorschläge der Bürgerinitiative (BI) Leineufer zurück, ein Zusammenschluss von Leinewellen-Machern und Anglerverband. Es geht um eine Aufwertung des Areals mit insgesamt gu-ter Aufenthaltsqualität. Das große Wehr am Landtag soll für Fische zudem wieder passierbar gemacht werden, damit diese ihre Laichgebiete erreichen können. Die Stadtverwaltung soll nun Möglichkeiten zu dieser Umgestaltung ausarbeiten.
Wichtig ist SPD, CDU und FDP, dass die Stadtverwaltung noch ein Verkehrsgutachten einholt, welches bewertet, welche Auswirkungen eine Verkleinerung der Autokreuzung am Friederikenplatz und eine Verringerung der Fahrspuren am Leibnizufer hätte. Darüber gibt es bereits ein Gutachten, das allerdings bereits 14 Jahre alt ist. „Wenn der Westschnellweg ausgebaut wird, kommen während der Bauphase viele Verkehre über den Cityring, den müssen wir berücksichtigen“, sagt Verkehrspolitiker Joachim Albrecht (CDU).
Grüne, Volt und Piraten können sich grundsätzlich mit den Leinepark-Plänen anfreunden. Sie wollen aber, dass das Gutachten der Stadt auch die Calenberger Neustadt mit einbezieht. Ziel der Grünen-Fraktion ist es, das Wohnquartier näher an die Altstadt zu rücken. Das aber ging SPD, CDU und FDP in dieser frühen Planungsphase zu weit, dieser Antrag wurde abgelehnt.
Insgesamt wird sich der Findungsprozess um das Leineufer wohl eine Weile hinziehen. Das Gutachten soll nämlich nicht nur den Ratsgremien vorgestellt werden, auch verschiedene Behörden und Verbände soll die Stadt parallel noch anhören: darunter die Region Hannover als Trägerin des öffentlichen Personennahverkehrs und je nach Schwerpunktsetzung auch Sozial-, Architekten- und Wirtschaftsverbände sowie Kulturinitiativen und Sportvereine und -verbände. Und bevor die Ratspolitiker abstimmen, werden auch Bürgerinnen und Bürger noch beteiligt.