Aktuell betreibe die Stadt noch Ursachenforschung, wie die Sprecherin sagt. Klar sei aber, dass auf dem Stadtmodell kleine Klümpchen von etwa einem halben Zentimeter Durchmesser gefunden wurden. Man habe das Modell beiseitegeschoben und den Bereich gesperrt. Wo genau die Stelle ist, von der der Putz herunterrieselt, kann die Stadt noch nicht angeben. „Aufgrund der Höhe und der damit verbundenen schwierigen Erreichbarkeit der Hallenkuppel werden die Untersuchungen leider noch etwas Zeit in Anspruch nehmen“, sagt Herrmann. Tatsächlich ist die Kuppel mit dem Bogenaufzug knapp 100 Meter hoch, innen dürfte die Decke niedriger liegen. Die Stadt hofft, dass Anfang/Mitte Juni mehr Klarheit über die Ursache der Schäden herrscht. Bis dahin müsse der betroffene Bereich der Halle vorsorglich noch abgesperrt bleiben, sagt Herrmann.
Seit vielen Jahren sind Teile des Rathauses vorübergehend eingerüstet, weil Bröckchen aus den Mauern fallen. Das liegt daran, dass in den Tuffstein Wasser eindringt. Wenn das Wasser im Winter gefriert und sich ausdehnt, platzen Steine ab. So musste die Stadt vor einigen Jahren die Restaurantterrasse an der Maschteichseite des Rathauses vorübergehend sperren, weil Bröckchen aus der Fassade fielen. Die Südfassade wurde daraufhin eingerüstet, seitdem hören die Reparaturen rund ums Rathaus nicht mehr auf.
Die Kosten für die unlängst abgeschlossene Reparatur der Südfassade einschließlich der Juliustürme belaufen sich nach Angaben der Stadt auf 7,3 Millionen Euro. Erst kürzlich hatte die Stadt die Balkone gleich neben dem Haupteingang zum Trammplatz renoviert. Kosten: 170.000 Euro. Für die noch bis August 2024 laufende Sanierung der Westfassade kalkuliert die Verwaltung rund 4,1 Millionen Euro ein. Insgesamt dürften die Sanierungskosten fürs gesamte Rathaus nach Angaben der Stadt im zweistelligen Millionenbereich liegen.