Nile Rodgers, ich bräuchte einige Stunden, um Ihnen alle Fragen zu stellen, die mir auf dem Herzen liegen. Ich habe aber nur zehn Minuten. Fangen wir also an: Woran arbeiten Sie gerade?
Seit es um Chic in den 80ern ruhiger geworden war, sind Sie vor allem als Produzent und Songwriter erfolgreich gewesen. Wie finden Sie überhaupt Zeit, mit einer Band auf Tour zu gehen? Ist das mit 72 Jahren nicht unheimlich anstrengend? Im heimischen Studio zu arbeiten und nicht reisen zu müssen, wäre doch gesünder, oder?Wie gelingt Ihnen die Balance zwischen Studioarbeit und dem Konzertleben? Beides verlangt doch sehr unterschiedliche Arbeitsweisen?
Ihr Gitarrenlehrer war der legendäre Jazzmusiker Ted Dunbar. Hat Sie das sehr beeinflusst? Das Erstaunliche an Chics Musik ist, dass sie als die bedeutendste Band der Disco-Epoche gilt, aber weit über deren Rand hinaus Erfolg hatte. Ich persönlich kenne etliche Musikliebhaber, die Disco geradezu hassen, aber Chic mögen. Weil Chic irgendwie einzigartig klingen. Können Sie das erklären?
Der Respekt nicht nur des großen Publikums, sondern auch von Ihren Musikerkollegen ist Ihnen also besonders wichtig?
Ich darf nur noch eine Frage stellen. Diese wäre: Wenn Donald Trump auf die Idee kommen würde, Ihren Song „Good times“ für seine Wahlkampf-kampagne zu nutzen, was wäre Ihre Reaktion?
Dass die Antwort so eindeutig ausfällt, habe ich mir fast schon gedacht. Deswegen schnell eine allerletzte Frage hinterher: Was dürfen wir bei Ihren bevorstehenden Shows in Deutschland im Sommer erwarten?
Am Sonntag, 30. Juni, ab 20 Uhr, gastiert Nile Rodgers mit Chic auf der Gilde Parkbühne. Tickets gibt es ab 71,25 Euro plus Gebühren an den bekannten VVK-Stellen sowie unter www.hannover-concerts.de oder www.myticket.de