Auch Zwölftklässler Luuk (18) weiß schon jetzt, dass er später im Bereich Maschinenbau/Metallgewerbe arbeiten möchte. Sophie (18) interessiert sich für Nachhaltigkeit. Hanno (16) möchte technische Lösungen für Probleme entwickeln, Henrike (16) und Sadra (17) finden Naturwissenschaften vor allem von der Theorie her spannend, sagen aber auch, dass es ohne Praxiserfahrung nicht gehe.
Alle Jugendlichen machen zusammen mit Physiklehrer Darius Azadi (32) beim neuen Wettbewerb „Explore Your Mint“ des Landesverbandes des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) mit. Noch bis Ende Mai 2024 können junge Erfinderinnen und Erfinder ab 16 Jahren ihre Ideen zu der Frage einreichen, wie wir in Zukunft reisen, egal, ob in Form einer Skizze, als Modell oder als Film.
Angesichts von rund 30.000 fehlenden Ingenieuren in Niedersachsen sei dies natürlich auch eine Nachwuchskampagne, sagt der VDI-Landesvorsitzende Professor Uwe Groth, der an der Leibniz-Fachhochschule Hannover lehrt. „Wir müssen Gas geben.“ Weitere Informationen zu dem neuen Wettbewerb unter der Schirmherrschaft von Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) findet man auf der Homepage des VDI.
Wie reisen wir in der Zukunft? Was meinen die Schillerschüler? Bemerkenswert: Eine Zukunft ganz ohne Auto können sich die Gymnasiasten nicht vorstellen, wohl aber andere Antriebssysteme, zum Beispiel Wasserstoff statt Benzin. Außerdem müssten Autos auf das Wesentliche reduziert werden, finden die Schüler, Karosserien sollten leichter werden, große schwere geländegängige Fahrzeuge seien im Stadtverkehr nicht nötig.
Zudem sollte der öffentliche Nahverkehr attraktiver und günstiger werden. Wenn auf dem Land am Wochenende überhaupt kein oder nur sehr selten ein Bus fahre, bleibe nur das Auto als Alternative.
„In der Jet-Challenge“, ebenfalls ein Schülerwettbewerb des VDI, haben die Schülerinnen und Schüler um Lehrer Azadi bereits erfolgreich gezeigt, wie man ein Auto mit vier Rädern möglichst effizient in ein dreirädriges Fahrzeug umbaut. Für den Pädagogen, der 2017 sein Referendariat an der Schillerschule absolviert hatte, ist ein Ziel solcher Wettbewerbe auch, Schülern die Angst vor den Naturwissenschaften zu nehmen und den Spaß an der Technik zu vermitteln.
Denn während in der Unterstufe die Begeisterung für Physik, Biologie und Chemie noch groß sei, bröckele sie in den Folgejahren häufig.