Den Umtausch können Hannoveraner komplett am heimischen Bildschirm über das Serviceportal der Stadt erledigen. „Dazu müssen Nutzer verschiedene Dokumente sowie ihre Unterschrift einscannen oder abfotografieren, etwa ein aktuelles Passfoto sowie den alten Führerschein“, sagte Fachbereichsleiterin Zuhal Karakas kürzlich im Finanzausschuss bei der Vorstellung des Projekts.
Die Gebühr für den Umtausch von 25,30 Euro könne ebenfalls digital bezahlt werden, etwa über den Zahlungsdienst Paypal. Zuvor war der Umtausch umständlicher. Die Hannoveraner mussten online einen Termin beim Bürgeramt vereinbaren, zum Amt gehen und dort die neue Plastikkarte beantragen. Dieser Vorgang findet künftig am heimischen Rechner oder am Smartphone statt. Dennoch kommen Führerscheininhaber um einen Gang zum Amt nicht ganz herum.
Die neue Führerscheinkarte könne nicht zugeschickt werden, sagt Karakas. Dies deshalb, weil Autofahrer ihren alten Führerschein im Amt abgeben müssen, im Gegenzug erhalten sie dann die neue Karte. „Das ist aber alles ohne Termin möglich“, sagt Karakas. Führerscheininhaber könnten einfach zu den üblichen Öffnungszeiten zum Bürgeramt kommen und am Schalter den neuen Ausweis entgegennehmen.
Die Stadt rechnet bis zum 19. Januar kommenden Jahres mit mehreren Tausend Bürgerinnen und Bürgern der Jahrgänge 1965 bis 1970, die ihren „Lappen“ umtauschen wollen. Wie schon bei den Jahrgängen zuvor konzentriere sich der Ansturm voraussichtlich auf die Tage rund um das Fristende. „Da verzeichnen wir stets einen gewissen Peak“, sagt Karakas.
Hintergrund der Umtauschaktion ist ein Gesetz, das einheitliche Führerscheine innerhalb der EU vorschreibt. Die neuen Plastikkarten sollen zudem fälschungssicher sein. Die Fristen für den Umtausch richten sich zum einen nach den Geburtsjahrgängen der Führerscheininhaber, zum anderen nach dem Ausstellungsdatum der Fahrerlaubnis.