Im Herzen des Kulturkarrees zwischen Künstlerhaus, Kunstverein, Literaturhaus und dem Kommunalen Kino, Sophienstraße 2, liegt der Theaterhof, in dem unter freiem Himmel an ausgewählten Sommerabenden großes Kino zu erleben ist. Die Vorführungen beginnen jeweils um 22.30 Uhr – außer am Sonnabend, dann gibt es an drei Abenden ab 21 Uhr Live-Musik zur Einstimmung. Und die ist absolut hörenswert.
Liedermacherin Mita Pantani ist am 29. Juli zu Gast auf der Sommerkino-Bühne und stimmt das Publikum mit einem feministischen Mix aus Jazz, Pop und Rap auf den Kinoabend ein.
Am 5. August spielt die hannöversch-jamaikanische Musikkollabo Peace Development Crew mit Colah Colah mit sommerlichen Reggae-Vibes und feinsten Dub-Sounds auf.
Das Duo Robby Ballhause und Nehir Keskin-Korten sorgt am 12. August mit einer Mischung aus Folk, Bluegrass und Country für die musikalische Einstimmung auf den letzten Open-Air-Abend in diesem Jahr.
■ Sonnabend, 29. Juli: Barton Fink (mit Live-Musik) – Geniestreich der Coen-Brüder: 1991 gewann die zynische Abrechnung mit der Skrupellosigkeit der kommerzorientierten Filmbranche alle drei Hauptpreise beim Filmfestival in Cannes (Bester Film, Regie, Darsteller).
■ Sonntag, 30. Juli: Paris, Texas – Wim Wenders Roadmovie nach einer Vorlage des Bühnenautors Sam Shepard schlug 1984 auch filmisch experimentelle Wege ein.
■ Donnerstag, 3. August: Blow Up – Der britisch-italienische Thriller mit David Hemmings, Vanessa Redgrave und Jane Birkin gewann 1966 die Goldene Palme von Cannes.
■ Freitag, 4. August: Wild at Heart – David Lynch gelang 1990 ein filmzitatreiches Liebesmärchen voller Gewalt und schwarzem Humor.
■ Sonnabend, 5. August: Taxi Driver (mit Live-Musik) – Martin Scorseses Filmdrama machte die damals 13-jährige Darstellerin Jodie Foster zum Star – und war der letzte Film, für den der durch seine Soundtracks für Alfred Hitchcock bekannte Komponist Bernard Herrmann die Filmmusik schrieb.
■ Sonntag, 6. August: Titane – Der französische Bodyhorrorfilm gewann 2021 die Goldene Palme.
■ Donnerstag, 10. August: Der dritte Mann – Der Klassiker aus dem Jahr 1949 mit Joseph Cotton, Orson Welles und Alida Valli wurde unter anderem durch die expressionistischen Kameraperspektiven und die finale Verfolgungsjagd durch die Wiener Kanalisation bekannt, sowie das von Anton Karas auf der Zither gespielte Harry-Lime-Thema.
■ Freitag, 11. August: Parasite – Der südkoreanische Film wurde mit mehr als 250 Film- und Festivalpreisen ausgezeichnet, unter anderem mit der Goldenen Palme sowie mit vier Oscars. Sozialkritische, tragikkomische Thriller-Farce mit unfassbaren Momenten, bei denen das Lachen im Halse stecken bleibt.
■ Sonnabend, 12. August: Pulp Fiction (mit Live-Musik) – Der Kultfilm aus den 1990ern nimmt mit viel Blut und schwarzem Humor manches Gangsterfilm-Klischee aufs Korn und machte Quentin Tarantino zum Regie-Superstar.
Der Eintritt zu den Filmen mit Live-Konzert kostet 10 Euro, der Eintritt für die anderen Filmvorführungen 6 Euro. Mit Hannover-Aktivpass ist der Eintritt frei.
Auch im KoKi-Saal wachsen im August die goldenen Palmen: Coppolas Antikriegs-Schwergewicht „Apocalypse now – Final Cut“ (1979), das Dogma-Musical „Dancer in the dark“ (2000) von Lars von Trier und der erste Dokumentarfilm, der Cannes gewinnen konnte, nämlich „Die schweigende Welt“ (1956) vom französischen Meeresforscher Jacques-Yves Cousteau und Regielegende Louis Malle stehen auf dem Programm.
Die Dauer-Filmreihe „Beasts of the German wild“ ist eine neue Plattform für spannendes, wildes und bewegendes Jungkino aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Im August mit dabei sind das abseitige Sekten-Drama „A pure place“ (2021), die stilsichere Gesellschaftssatire „Wir könnten genauso gut tot sein“ (2022) und das Hochhaus-Kammerspiel „153 Meter“ (2023).
Die Reihe „Concrete Sounds“ versammelt unterschiedlichste Filme über Klänge von Straßen, Orten und Städten. Die Vorpremiere „The beast in the jungle“ (2023) nimmt die Zuschauenden mit auf eine Reise in das Pariser Clubleben von 1979 bis 2004.Programm und Vorverkauf:
koki-hannover.de