37 Prozent der Studierenden verfügen im Monat über weniger als 800 Euro, weitere 13 Prozent bekommen Bafög, heißt es in der 22. Sozialerhebung zur wirtschaftlichen und sozialen Lage der Studierenden
Sparen ist in diesen Kernbereichen des Lebens kaum möglich. Studis versuchen deshalb, ihre Einkünfte zu erhöhen, indem Eltern zusätzlich Geld geben, sie selbst nebenbei mehr jobben oder einen Kredit aufnehmen.
Aber: „Wenn Studierende mehr arbeiten, führt das zu Veränderungen bei den Studienleistungen oder auch der Studiendauer“, sagt der Professor für Volkswirtschaftslehre. Ob junge Leute überhaupt studieren, welches Studium sie wählen und ob sie lieber eine wohnortsnahe Uni wählen, um weiter bei den Eltern zu leben, werde durch die steigenden Lebenshaltungskosten beeinflusst.
Besonders kostentreibend wird das Leben von Studis dann, wenn sie eine neue Wohnung suchen müssen. „Neue Mietverträge sind teurer“, sagt Doktorand Dennis H. Meier. Preisstabiler Wohnraum sei deshalb wichtig, so Thomsen.
Die finanzielle Belastung für Studierende bleibe auch dieses und nächstes Jahr hoch, sagt Thomsen. „Wenn es keinen finanziellen Rückhalt in der Familie gibt, kann das zum Studienabbruch führen.“