True Crime Hannover:
Der erfolgreiche NP -Podcast
Neue-Presse-Redakteurin Britta Mahrholz und Rechtsanwalt Klaus Schneider
sprechen über die Hintergründe zu eiunem dramatischen Unfall bei Barsinghausen

Schreckliche Tragödie: Auf der Kirchdorfer Rehr starben 2022 ein Zweijähriger und sein sechsjähriger Bruder nach einem schweren Unfall. Der Auslöser war ein illegales Autorennen.Foto: Christian Elsner

Was am 25. Februar 2022 auf der Kirchdorfer Rehr, der Umgehungsstraße von Barsinghausen, geschah, war Mord. Ein Gericht hat das entschieden. Zwei kleine Kinder sind bei dem schweren Unfall ums Leben gekommen – ausgelöst durch ein illegales Autorennen. Die Hintergründe und die Folgen dieses dramatischen Falls sind Thema im Erfolgspodcast True Crime Hannover der Neuen Presse. Redakteurin Britta Mahrholz und Dr. Klaus Schneider, Fachanwalt für Verkehrsrecht aus Langenhagen, sprechen in der Folge „Mord auf der Landstraße – zwei Leben für ein Autorennen“ über die Geschehnisse.

Der 25. Februar 2022 ist ein Freitag. An diesem Nachmittag sind die damals 40-jährige Ewa P. und der ein Jahr jüngere Marco S. mit ihren jeweils hochmotorisierten Fahrzeugen unterwegs – sie in einem Audi A6, er in einem Cupra Formentor. Beide machen fast zeitgleich Feierabend und wollen nach Hause. Dann treffen Ewa P. und Marco S., die sich bis dato nicht kannten, im Egestorfer Kreisel aufeinander – am Steuer ihrer Wagen.

Am Ausgang des Kreisels überholen beide einen langsameren Wagen. Marco S. zieht mit seinem Cupra Formentor dann auf die rechte Fahrbahn zurück und fährt auf der Kirchdorfer Rehr in Richtung Kirchdorfer Kreisel. Ewa P. entschließt sich, auf der Gegenfahrbahn zu bleiben, sie will das Auto von Marco S. überholen. Doch der lässt das nicht zu, sondern beschleunigt immer weiter. Ebenso wie Ewa P.

Spätestens in diesem Moment, so wird es später in dem rechtskräftigen Urteil stehen, treffen die beiden Raser die stille Übereinkunft, sich ein Autorennen liefern zu wollen. Es geht ihnen darum, dem jeweils anderen zu beweisen, wer das schnellere Fahrzeug hat.

Ewa P. und Marco S. wissen, dass die Strecke zwischen den beiden Kreiseln etwa einen Kilometer lang ist. Sie fahren auf der Straße täglich zur Arbeit. Und beide wissen auch, dass die Kirchdorfer Rehr, an der mehrere Einkaufsmärkte liegen, besonders an einem Freitagnachmittag stark befahren ist. In einer Kurve kann Ewa P. erkennen, dass ihr ein Auto entgegenkommt. Zu diesem Zeitpunkt fährt Marco S. etwa 165 Stundenkilometer. Tempo 70 ist auf der Kirchdorfer Rehr erlaubt. Statt das Überholmanöver durch eine Bremsung abzubrechen und wieder auf die Richtungsfahrspur einzuscheren, drückt Ewa P. das Gaspedal jetzt vollends durch. Sie erreicht etwa 180 Stundenkilometer, als ihr Audi ins Schleudern gerät und gegen das Heck eines entgegenkommenden Mercedes stößt. Anschließend kracht ihr Wagen frontal gegen den Nissan Qashqai einer vierköpfigen Familie. Der Pkw mit Vater, Mutter und zwei Söhnen im Alter von zwei und sechs Jahren überschlägt sich mehrfach und wird 20 Meter weit auf eine angrenzende Pferdekoppel katapultiert. Der Zweijährige verstirbt noch am Unfallort, sein älterer Bruder später in einer Klinik. Zwei Jahre später werden Ewa P. und Marco S. vor dem Landgericht Hannover wegen Mordes verurteilt. Sie muss lebenslänglich ins Gefängnis, er für vier Jahre.

Wie kam es zu dem Urteil? Warum hatte der Bundesgerichtshof zuvor ein Urteil gegen Ewa P. und Marco S. aufgehoben? Und wie konnte beiden letztlich zweifelsfrei nachgewiesen werden, dass sie ein illegales Rennen gefahren sind? Diese Fragen beantworten NP-Redakteurin Britta Mahrholz und Fachanwalt Dr. Klaus Schneider in der Podcast-Folge „Mord auf der Landstraße – zwei Leben für ein Autorennen“. Sie ist zu finden in der NP-App, unter www.neuepresse.de und überall dort, wo es Podcasts gibt – beispielsweise bei Spotify, Amazon oder Audible.

Die sechs Staffeln des Erfolgspodcast True Crime Hannover wurden bislang mehr als 1,5 Millionen Mal heruntergeladen oder gestreamt. Präsentiert wird das Format von „www.visit-hannover.com“.

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