Maschseefest:
Sicherer unterwegs mit App
Schnelle Hilfe bei bedrohlichen Situationen: HVG erweitert Sicherheitskonzept

TausendeMenschen feiern jedes Jahr beim Maschseefest. Zum zweiten Mal kommt bei der diesjährigenAuflage ab30. Juli eineSaferspaces-App zum Einsatz, die sich Besucher und Besucherinnen auf ihrHandy laden können.Foto (Archiv):Rainer Dröse
Hannover. Gemessen am Publikumslaufkommen von rund 2,3 Millionen Besuchern an 19 Tagen, ist das Maschseefest in Sachen Kriminalitätsaufkommen eher unauffällig. Dennoch hat die Hannover Veranstaltungs GmbH (HVG) ihr Sicherheitskonzept bei der diesjährigen Auflage ab 30. Juli erweitert. Mit einem sogenannten „Achtsamkeits-Leitfaden“ soll das Sicherheitsempfinden der Besucherinnen und Besucher erhöht werden. „Dazu gehört unter anderem die Saferspaces-App“, sagt die neue Maschseefest-Projektleiterin der HVG, Naomi Peter. Saferspaces bietet eine niedrigschwellige und anonyme Möglichkeit, Kontakt zu sogenanntem Awareness-Personal aufzunehmen.

Über den einfachen Scan von standortbasierten QR-Codes können Menschen in Überforderungssituationen direkten Kontakt aufnehmen. In der App gehen alle Meldungen in Echtzeit mit der genauen Ortsangabe der Hilfe suchenden Person ein.

So funktioniert es: Die Besucherinnen und Besucher scannen die QR-Codes auf Saferspaces-Plakaten an den Laternen rund um den Maschsee sowie in den Sanitärräumen mit ihrem Handy. Im nächsten Schritt öffnet sich ein Chat mit einer geschulten Kontaktperson. Die hilfesuchende Besucherin oder Besucher schildert ihre Situation, die Kontaktperson schätzt die Lage ein und bespricht das weitere Vorgehen.

Zusätzlich ist auf den Plakaten die direkte Johanniter-Hotline zu finden, um schnell per Telefon Hilfe zu finden.

Sensibilisiert hat die HVG außerdem alle gastronomischen Partner am See. Sie helfen dabei, diskriminierendes Verhalten zu unterbinden, Übergriffe zu melden sowie erste Schutzräume für Betroffene anzubieten. Betroffene können auf Wunsch auch die psychosoziale Betreuung der Johanniter in Anspruch nehmen.

„Neu in diesem Jahr ist zudem der Einsatz der Firma Tosa Security als zusätzliche Unterstützung“, sagt Naomi Peter. Und: Von Sonntag bis Donnerstag geht ein Sonderteam in den Abendstunden um den See – zur zusätzlichen Sicherheit.

Damit Festbesucher die Saferspaces-App auch nutzen können, wenn ihr Handyakku leer ist, stellt die HVG in diesem Jahr 15 Powerbank-Stationen über das Startup-Unternehmen Share zur Verfügung. „Gäste können sich dort Powerbanks ausleihen, um ihre Smartphones unterwegs zu laden“, sagt die HVG-Projektleiterin. Die ersten 90 Minuten seien dank Sponsoring durch die Firma htp kostenfrei, danach kostet die Powerbank 1 Euro für eine halbe Stunde. Für die Leihe der Powerbank wird ein Pfand von 20 Euro erhoben, Kartenzahlung ist möglich.

Alle Informationen zum Achtsamkeits-Leitfaden beim Maschseefest gibt es im Internet auf der Seite zum Maschseefest. Das Maschseefest geht vom 30. Juli bis 17. August.

Informationen zur App und zum Achtsamkeitskonzept: maschseefest.de/achtsamkeit

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