Von Rhabarber bis Heckenschnitt: Wer Gartenabfälle geschickt einsetzt, kann Wasser sparen und das Pflanzenwachstum fördern. Welche Pflanzen als Mulch in den Garten dürfen – und welche besser nicht.
Seltener gießen, mehr Nährstoffe für den Boden, weniger Unkraut: Mulchen hat viele Vorteile. Dabei wird der Boden mit organischen Materialien bedeckt, die sich mit der Zeit zersetzen und in wertvollen Humus verwandeln. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland stellt die sechs besten Pflanzen fürs Mulchen vor:
Brennnesseln enthalten viele Nährstoffe und liefern Stickstoff, den vor allem Tomaten, Kartoffeln, Zucchini, Kürbis oder Gurken brauchen. Allerdings sollte man nur die Stängel ohne Blüten verwenden – sonst vermehren sich die Brennnesseln an ungewünschter Stelle.
Rhabarber kann mit seinen riesigen Blättern große Flächen des Bodens bedecken. Sie liefern Kalium, wodurch Gemüse Wasser besser aufnehmen kann. Man sollte jedoch regelmäßig einen Blick unter die Blätter werfen und die Schnecken absammeln.
Geschnittenes Gras ist als Mulchmaterial gut geeignet. Rasenschnitt liefert Stickstoff, Phosphor und Kalium. Ein weiterer Vorteil: Man kann ihn gut zwischen den Pflanzen verteilen.
Heckenschnitt fällt beim Trimmen des Strauchwerks reichlich an. Vor dem Mulchen sollte man die abgeschnittenen Äste und Blätter der Hecke allerdings zerkleinern, damit sie schneller verrotten. Achtung: Pflanzenreste vom Kirschlorbeer sollte man besser nicht verwenden, denn sie enthalten Blausäure und verrotten sehr langsam.
Herbstlaub eignet sich hervorragend zum Mulchen. Herabgefallene Blätter kann man einfach auf dem Beet liegen lassen oder etwas verteilen. Übrigens: Fallobst ist kein geeignetes Material zum Mulchen, sondern gehört auf den Kompost oder in die Biotonne.
Kräuter wie Löwenzahn, Vogelmiere oder Klee am besten ausstechen oder auszupfen und dann rund um die Kulturpflanzen legen. Bei Wurzelbeikräutern wie Giersch oder Quecke vorher aber die Wurzeln entfernen, damit diese nicht mehr anwachsen können. Alternativ kann man sie auch einige Tage in der Sonne trocknen lassen.
Wie dick die Mulchschicht sein sollte, hängt davon ab, womit man mulcht. Die Faustregel lautet: Je gröber das Material ist, desto dicker darf die Schicht sein. Bei feinem Rasenschnitt reicht eine Höhe von drei Zentimetern. Bei grobem, nicht gehäckselten Schnittgut können es zehn bis 20 Zentimeter sein. Beim Mulchen von Bäumen und Sträuchern sollte der Stamm frei bleiben, sonst können sich Pilze ansiedeln.