Feuerwerke in Hannover haben eine lange Tradition: „Dokumentiert ist das erste Feuerwerk in diesen Gärten 1668 zur Vermählung von Herzog Johann Friedrich mit seiner Benedicta“, erzählt Anke Seegert, Direktorin der Gärten: „Allerdings waren die Feuerwerke wohl nicht so prunkvoll wie heute und fanden auch nicht fünfmal im Jahr statt, sondern nur alle paar Jahre oder sogar Jahrzehnte.“
Den Auftakt übernimmt das US-Team Rozzi Famous Fireworks am 17. Mai, das seinen Beitrag „A cultural Tapestry“ (übersetzt: ein kultureller Wandteppich) genannt hat. Das Team aus Loveland im Bundesstaat Ohio will eine pulsierende Collage aus Traditionen, Visionen, historischem Wandel und damit ein farbenfrohes Sinnbild des amerikanischen Traums präsentieren.
„Memories“ (Erinnerungen) will das niederländische Team dfp vuurwerk am 14. Juni bei den Besuchern auslösen. Kunstvolle Effekte sollen die präzise Symmetrie der Barockgärten spiegeln. Für alle Pferdefans ist das Rahmenprogramm besonders interessant: Gezeigt wird auch barocke Reitkunst.
Nach der Sommerpause stehen am 16. August bei „Women in Music“ die Frauen im Mittelpunkt. Die Show des kanadischen Teams Firemaster Productions ist ein Tribut an die weiblichen Ikonen der Musikwelt. Gefeiert werden außergewöhnliche Leistungen von Künstlerinnen, die die Musikgeschichte geprägt haben.
Am 6. September kündigt das italienische Team Pirotecnica Morsani nicht weniger als eine „Opera in the Sky“ (Oper am Himmel) an, das Feuerwerk folgt dem Rhythmus unsterblicher Meisterwerke von Händel, Vivaldi, Rossini, Verdi und Puccini.
Ihr Urteil verkünden wird die zehnköpfige Jury aus Experten der Pyrotechnikbranche nach dem Finale am 20. September. Den Schlusspunkt mit „Lights, Camera, Action“ setzt an diesem Tag das englische Team Pyrotex Fireworks. Wie der Titel ahnen lässt, geht es um Klassiker der Kinogeschichte: Filmmusiken von Blockbustern wie „Gladiator“, „Rocky“ und „Star Wars“. Beim englischen Feuerwerk ist „jede Explosion eine Emotion“, verspricht das Team aus Burton-on-Trent.
Jede Show beginnt mit einem einheitlichen Pflichtstück – diesmal ist es „Zadok the Priest“ von Händel, bekannt als Champions-League-Hymne und extra eingespielt von der NDR-Radiophilharmonie. In der 25-minütigen Kür können sich die Teams frei entfalten. Kulinarische Köstlichkeiten, eine Picknickfläche, Livemusik und Mitmachaktionen für Kinder umrahmen die Feuerwerke, die erst bei Dunkelheit gezündet werden.
Die Dauerkarten für alle fünf Wettbewerbe sind fast ausverkauft. Tagestickets gibt es online oder in der Tourist Info für 26 Euro (ermäßigt 23). „Wir gehen davon aus, dass alle Feuerwerke schon vorm Veranstaltungstag ausverkauft sind“, sagte Lawiszus, der 58.000 Besucherinen und Besucher erwartet: „Deshalb gilt wie in jedem Jahr: nur früh kaufen garantiert das Feuerwerk.“