Sieben so genannte Chapter gibt es in der Region, einmal in der Woche treffen sich die Mitglieder regelmäßig gleich frühmorgens, um sich auszutauschen. „Dabei geht es um klassisches Empfehlungsmarketing. Neue Kontakte sind das A und O. Unser Motto lautet: ‚Wer gibt, gewinnt“, sagt Mitglied Michael Möhne. Teilnehmer am BNI-Marketingprogramm zu sein, bedeutet vor allem, Unterstützung beim Vermarkten der eigenen Dienstleistung oder der eigenen Produkte zu haben. Dafür werden weder Gehälter noch Provisionen gezahlt.
Ein Alleinstellungsmerkmal ist dabei die so genannte Fachgebietsexklusivität, das heißt jede Branche ist in jedem Chapter nur einmal vertreten. Und die gewonnenen Kontakte als menschlicher Gewinne schlagen sich auch in einem monetären Gewinn nieder. Rätzke: „Jedes BNI-Mitglied in der Region Hannover macht im Jahr etwa einen Mehrumsatz von 60000 Euro.“
Die Mitgliedsunternehmen kommen seit drei Jahren einmal im Monat zu einem Jahrestreffen zusammen. Mehr als 600 Unternehmen trafen sich am Abend im VIP-Bereich der Heinz von Heiden Arena, um zu netzwerken, sich miteinander auszutauschen und natürlich auch zu feiern. Bei diesem Netzwerkevent BNI 19 überreichte Thomas Rätzke auch einen Scheck über 1.000 Euro an „Business vor Kids“. Mehr als 1.800 Kinder haben dank des Engagement des Vereins schon ihr Seepferdchen- und Bronzeabzeichen abgelegt.
Dieses Mal gab es mit einer BNI-Messe am Nachmittag aber auch noch eine Neuerung. Unternehmen, die noch nicht BNI-Mitglied sind, waren eingeladen, um sich ein Bild des internationalen Netzwerks zu machen. 33 Mitgliedsfirmen stellten sich und ihre Produkte und Dienstleistungen vor.
Einige von ihnen erläuterten, was für sie die Mitgliedschaft bei BNI so reizvoll macht. „Es ist das einzige Netzwerk, das über Geschäftskontakte geht und wo es auch funktioniert“, sagt Holger Mahlstede aus dem hannoverschen Chapter „Ferdinand Braun“, der schon fast 20 Jahre bei BNI ist.
Peter Embscher, Geschäftsführer der Internetagentur YTPI, ist seit 14 Jahren Mitglied. „Angefangen habe ich allein, jetzt habe ich 20 Mitarbeiter. Einen Teil meines Wachstums habe ich auch BNI zu verdanken“, sagt das Mitglied des hannoverschen Chapters „Wilhelm Röntgen“.
Erst seit Anfang des Jahres ist der Langenhagener Philipp Ries bei den Treffen des „Hannover Airport BNI“ in der Flughafenstadt mit von der Partie. „Ich verspreche mir vom Austausch mehr Sichtbarkeit und mehr Interesse anderer Branchen sowie die Erweiterung meines Netzwerks.“ Steter Tropfen höhle hier den Stein, und Philipp Ries ist überzeugt davon, dass sich mittel- und langfristig sicherlich monetärer Erfolg einstellen werde.
Erst seit Spätsommer vergangenen Jahres ist Malermeister Marian Dornseiff aus dem hannoverschen Chapter „Leinegold“ BNI-Mitglied. Und der 28-Jährige bereut die Entscheidung nicht. „Ich habe seitdem viele interessante zwischenmenschliche Kontakte geknüpft und auch jede Menge Empfehlungen bekommen“, sagt Dornseiff.
Der Langenhagener Marc-Alexander Hinz-van Schwarmen empfiehlt jedem, der sich selbstständig macht, das Netzwerken. „Beziehungen und Kontakte sind das Allerwichtigste. Ohne sie geht es nicht“, sagt der Inhaber von Pin.my.Reviews.
Für Geistheilerin Friedrike Garlichs aus dem Chapter „Ferdinand Braun“ ist BNI seit sieben Jahren die „richtige Art des Netzwerkens“, sie mache enorm viel Umsatz über die Kontakte. Garlichs: „Es gibt so viele interessante und unterschiedliche Menschen und Branchen, aber wir alle haben dasselbe Gen. Für mich gibt es immer eine richtige Telefonnummer.“