Die Anmeldefrist war am 25. Oktober, um 12 Uhr abgelaufen – und auch die Bewerbung aus dem hannoverschen Rathaus war rechtzeitig abgeschickt worden. Der DFB hatte Städte und Gemeinden bereits vor einigen Wochen angeschrieben, die über Stadien von mindestens 20.000 Sitzplätzen verfügen. Die Heinz von Heiden Arena fasst 49.200 Zuschauer, die meisten der Plätze im Stadion sind Sitzplätze.
„Natürlich haben wir unsere Bewerbung abgegeben, um bei der Frauen-Fußball EM 2029 als Spielort dabei zu sein. Hannover mit seinem tollen Stadion und seiner bestens geeigneten Infrastruktur hat gute Aussichten, in den Kreis der Austragungsorte aufgenommen zu werden“, sagte Onay. Wenn es um sportliche Großereignisse gehe, komme man an Hannover nicht vorbei. „Und dass die Hannoveranerinnen und Hannoveraner insbesondere Frauenfußball lieben, hat nicht zuletzt die Begeisterung um das Spiel der Nationalmannschaft im Juli in Hannover gezeigt“, so der OB.
Im letzten Gruppenspiel zur EM-Qualifikation für 2025 gegen Österreich waren gut 40.000 Besucher in die Heinz von Heiden Arena gekommen – diese Kulisse gab es zuletzt vor elf Jahren in München bei einem Frauen-Länderspiel gegen Japan. Deutschland gewann im Juli am Ende klar mit 4:0. Bundestrainer war damals Horst Hrubesch, der ein paar Wochen später mit dem Team Bronze bei Olympia holte.
Rund 30 Städte aus Deutschland mit der geforderten Kapazität haben laut DFB ihr Interesse als Austragungsort bekundet – die Frauen-EM soll am Ende mit 16 Teams an 31 Spieltagen ausgerichtet werden.
Ausgetragen wird das Turnier voraussichtlich im Juni und Juli 2029. Der DFB hatte vor wenigen Wochen bekannt gegeben, dass er sich um die Ausrichtung der Endrunde bewirbt. Inzwischen hat der Verband Konkurrenz bekommen: Auch Schweden und Dänemark haben offiziell ihr Interesse an der gemeinsamen Ausrichtung der Fußball-EM der Frauen 2029 erklärt. Zudem haben die Verbände aus Portugal und Polen ihr Interesse bekundet.
Der DFB muss bis zum 12. März 2025 die vorläufigen Bewerbungsunterlagen mit den deutschen Austragungsorten an die UEFA melden, bis zum 28. August müssen die vollständigen Unterlagen vorliegen. Im Dezember 2025 wird der Ausrichter durch das UEFA-Exekutivkomitee bekanntgegeben.