Brücke: Abriss Mitte 2025
Schon am 28. Oktober sollen die ersten Autos über das Ersatzbauwerk an der Hildesheimer Straße fahren

Hannover. Rund 70 Jahre lang hat die alte Südschnellweg­brücke über die Hildesheimer Straße ihren Dienst getan. Zuletzt nur noch mit Ach und Krach. Das Bauwerk ist marode. Nur dank Verstärkungen, der Sperrung von Spuren und regelmäßiger Überwachung konnte die Brücke in Betrieb bleiben. Am 28. Oktober wird nun stattdessen die parallel errichtete Ersatzbrücke den Verkehr der Bundesstraße aufnehmen. Das hat die für den Ausbau des Südschnellwegs verantwortliche Landes­behörde für Straßenbau und Verkehr mitgeteilt. Damit ist der Weg frei für den Abriss der alten Brücke.

Laut Behörden­sprecher Andreas Moseke sind zunächst aber noch vorbereitende Maßnahmen notwendig, dazu zählt unter anderem das Umlegen von Leitungen. „Der Brückenabriss ist insgesamt ein aufwendiger und planungs­intensiver Bauabschnitt, der einige Vorbereitung benötigt“, erklärt Moseke. So muss zum Beispiel auch die alte Fahrbahn entfernt werden, die Geländer müssen vor dem Abriss ebenfalls demontiert werden. Der eigentliche Abriss soll laut Zeitplan dann Ende des zweiten Quartals 2025 beginnen.

Zuvor soll bereits ab Anfang 2025 die Südschnellweg­brücke über die Schützenallee abgerissen werden, außerdem wird der Straßendamm in diesem Bereich zurückgebaut.

Noch während der Abriss der alten Brücke über die Hildesheimer Straße läuft, soll der Bau der zweiten Wand des Tunnels aus Richtung Westen vorangetrieben werden. Die erste gibt es bereits. Sie bildet gleichzeitig das Fundament der Ersatzbrücke, die jetzt in Betrieb geht. Diese Konstruktion spart sowohl Platz als auch Zeit. Sobald die zweite Tunnelwand fertig ist, soll zwischen den Wänden der eigentliche Tunnelbau beginnen. Es wird mindestens sechs Jahre dauern, bis dieser abgeschlossen ist. Danach wird die Ersatzbrücke wieder abgerissen.

Eigentlich sollte die alte Brücke über die Hildesheimer Straße nur bis Ende 2023 in Betrieb bleiben. Dass es zehn Monate länger dauerte, bis die Ersatzbrücke genutzt werden kann, begründet die Landes­straßenbau­behörde unter anderem mit einem verspäteten Baubeginn. Grund dafür seien ein verlängertes Ausschreibungs­verfahren sowie Klagen gegen den Südschnellweg-Planfeststellungs­beschluss gewesen. Auch im Bauablauf sei es bei der Ersatzbrücke zu Verzögerungen gekommen, etwa aufgrund der Suche nach Blindgängern im Boden und wegen der oft komplizierten Verlegung von Versorgungs­leitungen im Untergrund.

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