Sowohl die Landesstraßenbaubehörde als auch die für Naturschutz zuständige Region berichten, dass die Umsiedlung der Biber erfolgreich gewesen sei. Diese waren Anfang April in einer Lebendfalle am Südschnellweg gefangen und an einem anderen Ort ausgesetzt worden. Details zum neuen Revier verraten die Behörden nicht. Laut Regionssprecher Philipp Westphal befindet sich dieses in einem Moor in der Region Hannover. „Die Tiere sind unserer Kenntnis nach wohlauf“, sagt Westphal.
Dort war für die Biber, die zuvor im Tümpel am Südschnellweg-Protestcamp gelebt hatten, künstlich ein Bau errichtet worden. Das sollte die Ansiedlung erleichtern. Ein noch im April aufgenommenes Foto der Region Hannover zeigt, wie einer der Biber das neue Zuhause erkundet. Dieses hätte auch dauerhaft als Unterkunft dienen können. Offenbar haben sich die Tiere allerdings mittlerweile eine neue Bleibe gesucht.
In der ersten Zeit nach der Ankunft seien noch Fraßspuren und eine Biberrutsche ins Wasser gefunden worden. In den darauffolgenden Wochen verschwanden diese allerdings, berichtet Andreas Moseke, Sprecher der Landesstraßenbaubehörde. Ein Grund dafür sei auch, dass die Biber im Sommer krautige Pflanzen als Nahrung bevorzugten.
„Der künstliche Bau wird nicht länger genutzt, die Tiere haben sich in ihrer natürlichen Umgebung eingefunden. Das entspricht dem Ziel, dass die Tiere sich im neuen Habitat etablieren und sich das Habitat aneignen“, erklärt Moseke. Die von der Behörde beauftragte Umweltbaubegleitung werde das Ersatzhabitat in den kommenden Wochen wieder verstärkt beobachten. Die Tiere sollten in ihrer natürlichen Umgebung dokumentiert werden, kündigt Moseke an. Die Region versichert, dass die Umsiedlung der Südschnellweg-Biber eng von Mitarbeitern ihres Fachbereichs Umwelt begleitet worden sei. Die Beobachtung der Biber sei noch bis Ende des Jahres geplant.