Hannover. Die Kunsthalle Faust, Zur Bettfedernfabrik 3, zeigt noch bis zum 24. November die Ausstellung „Hundertwasser – Architektur und Projekte in Deutschland“. Mit Fotografie, Video, Reproduktion und Dokumentationsmaterial präsentiert sie die künstlerisch-architektonischen Hinterlassenschaften eines der bekanntesten Künstler des 20. Jahrhunderts in Deutschland. Die Popularität von Friedensreich Hundertwasser beruht auf der Strahlkraft seiner Malerei und seiner visionären Architektur. In Deutschland weniger bekannt ist sein globaler Einsatz für den Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen. Sein ökologisches Engagement begann zu einer Zeit, als man in den Industriegesellschaften den umweltzerstörenden Wachstumskurs noch kritikloser hinnahm als heute. Seit den frühen 1950er-Jahren verfolgte Hundertwasser konsequent sein Anliegen für eine natur- und menschengerechtere Architektur. Der Künstler und Aktivist gestaltete Plakate zu Ökologie-Themen, die in hohen Auflagen gedruckt und deren Verkaufserlöse an Umweltorganisationen gespendet wurden. Er pflanzte über 100.000 Bäume, legte Teiche und Wasser-Kläranlagen an, nutze Sonnen- und Wasser-Energie und verwendete die Humus-Toilette an allen seinen Wohnorten. Die Ausstellung zeigt auf rund 20 großformatige Texttafeln gut ein Dutzend Bauvorhaben Hundertwassers, von denen sich einige zu wahren Publikumsmagneten entwickelt haben. Darüber hinaus werden seine Umwelt-Aktionen, Manifeste und Plakate dokumentiert und Film- und Fernsehmaterial in der Video-Lounge werfen ein neues Licht auf den Künstler. In verschiedenen Workshops können Besucherinnen und Besucher selbst Plakate zum Umweltschutz gestalten oder an der künstlerischen Gestaltung einer Fensterfassade mitwirken. Geöffnet ist Dienstag bis Freitag von 16 bis 20 Uhr und am Wochenende von 14 bis 18 Uhr. Der Eintritt kostst 7, ermäßigt 5 Euro. Führungen gibt es immer sonntags ab 15 Uhr. RED