„Ich bin für eine richtig gute Fahrradinfrastruktur und dafür, dass wir eine klare Trennung haben zwischen Fahrradwegen und dem Autoverkehr. Wir haben da im internationalen Vergleich auf jeden Fall noch Aufholbedarf“, sagt Regionspräsident Steffen Krach (SPD). Ein 100-Meter-Radsprint, eine Fahrradwartungsstation und ein Karussell, bei dem man mit dem Fahrrad Loopings schlagen kann: Das Fahrradfest lockt mit zahlreichen Angeboten. Im Mittelpunkt steht das Thema der Verkehrswende.
Mit dem Fest beginnt auch der diesjährige „Stadtradeln“-Wettbewerb, bei dem die Region versucht, so viele Kilometer auf dem Rad zu sammeln wie möglich. „Wir sind dabei, um ein Zeichen zu setzen. Fürs Fahrrad und gegen das Auto“, sagt Ella Korte (16). „In Politik und Gesellschaft geht umwelttechnisch alles viel zu langsam. Fahrradfahren ist eigentlich die beste Möglichkeit, um voranzukommen“.
Die ganze Großfamilie nehme seit Jahren am Wettbewerb teil und sammelte Kilometer. Korte habe die Fahrradsternfahrt in der Südstadt gestartet, ihr Großvater sei aus Springe angereist.
Nico Jester (67) möchte besonders viele Kilometer fahren: Sein Ziel ist es, mehr als 800 Kilometer zu radeln. Jester ist heute als Tourleiter aus Ronnenberg nach Hannover gekommen und radelt im Zeitraum des Wettbewerbs von Würzburg nach Zürich und wieder zurück. „Ich bin engagiert, es müssen sich viele Dinge im Verkehr ändern“, sagt das Mitglied des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC).
Im vergangenen Jahr hat die Region Hannover beim Wettbewerb den zweiten Platz belegt – und hat damit nach Berlin die meisten Kilometer auf dem Fahrrad gesammelt. „Wir hatten 27.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Das lässt sich steigern, wir wollen uns wie im Jahr 2021 den ersten Platz zurückholen“, sagt Krach.
Unter https://www.stadtradeln.de/hannover können Radbegeisterte ihre geradelten Strecken eintragen und bis zum 15. Juni Kilometer sammeln.