Das Johanniter-Familienzentrum mit Kita ist gerade nach 14 Monaten Bauzeit und 6,5 Millionen Euro Investition mit zwei Gruppen an den Start gegangen, zwei weitere werden folgen. Spätestens zum Sommer soll der Betrieb von Krippen- und Kindergartengruppen voll umfänglich laufen. Das 15-köpfige Team ist so gut wie komplett, vier pädagogische Fachkräfte werden noch gesucht. „Der Vorteil an einer neuen Kita ist, dass das Team aktiv mitgestalten kann. Es kann neue Strukturen schaffen, am Konzept mitarbeiten und eigene Wünsche hinsichtlich der Raumgestaltung einbringen“, so Dominik Emmel. Das biete viele Chancen für die eigene berufliche Entwicklung.
Über einen neuen Kollegen freut sich Einrichtungsleitung Stephanie Springmann ganz besonders. James Miller hat sie vor vielen Jahren selbst als Erzieherin in einer Kita betreut, nun werden der 26-Jährige und sie zusammenarbeiten. Ein Nachfolger von Kita-Fan James ist möglicherweise schon gefunden. Vor kurzem brach ein Dreijähriger in Tränen aus, als seine Eltern nur kurz zur Anmeldung vorbeikamen, und er das - aus seiner Sicht fantastische - Haus viel schneller als gewünscht wieder verlassen sollte.
Die Johanniter betreiben in der Stadt und Region Hannover derzeit 22 Kindertagesstätten. Die Bandbreite ist groß: Von eingruppiger Krippe bis großer siebengruppiger Betriebskita ist alles dabei. Auch die Schwerpunkte sind variabel. Inklusion und Integration, die Betreuung von Kindern mit heilpädagogischem Förderbedarf oder Themenfelder wie Forschen oder Kinderrechte bieten pädagogischen Fachkräften viel Potenzial. Ein Familienzentrum in Hannover-Hainholz befindet sich bereits in Trägerschaft der Johanniter, mit der Kita in Lehrte wurde ein weiteres geplant. Hier steht vor allem die Arbeit mit den Eltern im Mittelpunkt.
Im Fokus von Johanniter-Kitas steht der sogenannte Situationsansatz nach INA ISTA. Dieser geht von der Lebenswelt der Kinder aus und orientiert sich an ihren Bedürfnissen. „Pädagogische Fachkräfte erkennen und erkunden im Situationsansatz die Bedürfnisse der Kinder, so dass idealerweise für jedes Kind das Beste herausgeholt wird“, erklärt Dominik Emmel. Das bedeutet in der Praxis: Erzieherinnen und Erzieher geben zum Beispiel kein willkürliches Thema vor, sondern beobachten, was die Kinder aktuell beschäftigt und bringen dies entsprechend in den Kita-Alltag ein. Außerdem sind Teilhabe und Mitbestimmung ein essentieller Punkt in der Arbeit mit den Kindern. Emmel: „So lernen schon die Kleinsten die Grundfeste von Demokratie kennen und üben sich in Selbstwirksamkeit.“
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