Täglich verlassen sich Menschen aus aller Welt auf die Berichterstattung von Journalistinnen und Journalisten. Sie wollen neutral informiert werden – und dieses Bedürfnis erwächst schon früh, wie „unzensiert“ zeigt. Mit dem Schülerzeitungswettbewerb zeichnet die Junge Presse Niedersachsen seit sechs Jahren die besten Schülerzeitungen des Landes aus.
„Unzensiert – das sollte doch selbstverständlich sein“, sagte Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil in seinem Begrüßungsvideo bei der Preisverleihung im Pressehaus der Madsack Mediengruppe in Hannover.Um unzensiert und kritisch berichten zu können, bräuchten die Redaktionen kreativen und selbstbewussten Nachwuchs, sagte Weil. Er sehe die Zeitungen der niedersächsischen Schulen als echte Chance an. Denn die Schülerinnen und Schüler schrieben objektiv und nicht im Interesse von jemand anderem – nicht immer selbstverständlich. Auch Felix Harbart, stellvertretender Chefredakteur der HAZ, lobte die Schülerinnen und Schüler für ihren kritischen Blick: „Ihr wisst, was wahr und was falsch ist und wie wichtig es ist, dass man das unterscheidet.“
Unter den Gymnasien belegte die „Ellipse“ des Johannes-Kepler-Gymnasiums aus Garbsen in der Region Hannover den ersten Platz – und das nicht nur in Niedersachsen. Auch beim Bundeswettbewerb der Jungen Presse wurde die Redaktion als beste Schülerzeitung ausgezeichnet. Zudem erhielten einzelne Redaktionsmitglieder Sonderpreise für das beste Foto und die Berichterstattung zum Thema Künstliche Intelligenz. In der Kategorie der Realschulen gewann den ersten Preis – sowie den Sonderpreis für kritische Berichterstattung – „Aber Hallo!“ von der Oberschule 1 aus Nordenham. Gegen die anderen Förderschulen setzte sich die Carlo-Collodi-Schule in Westerstede mit der Schülerzeitung „CCS-Bot*in“ durch.
Den ersten Platz der Grundschulen erhielt die Grundschule Mitte-großefehn aus Großefehn mit ihrem Schulmagazin „Kieker“. Als bester Newcomer wurde die Heinrich-Ernst-Stötzner-Schule aus Hannover mit ihrer Schülerzeitung „Dein Ernst?!“ gekürt. Europaministerin Wiebke Osigus zeichnete außerdem zwei Schülerinnen der Eichenschule Scheeßel mit dem Sonderpreis „Europa – Du hast die Wahl!“ aus. Insgesamt hatten 48 Redaktionen ihre Publikationen beim Wettbewerb eingereicht.