Als Pilzcoach ist Dennis Krajewski ein echter Kenner seines Fachs. Für Menschen, die erst anfangen, sich mit Pilzen zu beschäftigen, hat er sieben Tipps parat.
1. Grundsätzlich unterscheidet man Lamellen- und Röhrenpilze. Anfänger sollten von Lamellenpilzen die Finger lassen. Unter den Röhrlingen, die einen Schwamm unterm Hut haben, sind zumindest keine tödlich giftigen, wenn auch einige ungenießbare.2. Es gibt mittlerweile Pilzerkennungs-Apps, die eine erste Orientierung bieten – doch sollte man sich niemals auf sie allein verlassen. Im Zweifel Fachbücher oder Experten zu Rate ziehen. Und nur Pilze verzehren, die man hundertprozentig sicher bestimmen kann.3. Unbekannte Pilze niemals abschneiden, sondern mit der Stielbasis aus dem Erdreich hebeln, um alle Bestimmungsmerkmale vom Schirm bis zum Stil erkennen zu können.
4. Zum Transport von Pilzen Weidenkörbe statt Eimer oder Tüten nehmen. In Verpackungen, die nicht luftdurchlässig sind, schwitzen Pilze, werden matschig, das Eiweiß beginnt sich zu zersetzen. Man spricht dann von einer Sekundärvergiftung. Dies kann zu einer Lebensmittelvergiftung führen.5. Waldpilze müssen anders als Zuchtpilze zubereitet werden! Man muss sie lange garen, mindestens 15 bis 20 Minuten bei mindestens 60 Grad. Auch wilde Speisepilze enthalten schwache bis stärkere Toxine, die sich erst beim Kochvorgang verflüchtigen.6. Pro Woche wird empfohlen, nicht mehr als 250 Gramm Wildpilze zu verzehren. Sie enthalten womöglich Schwermetalle wie Kadmium, Blei oder Quecksilber. In zu hoher Konzentration kann dies zu gesundheitlichen Problemen führen.7. Bei Vergiftungserscheinungen sofort zum Arzt gehen – auch wenn diese zunächst wieder abzuklingen scheinen.