Obwohl die Renten zum 1. Juli 2023 in Deutschland spürbar steigen, heißt es oft: Auf eine ausreichende, staatlich finanzierte Hilfe im Alter könne die jüngere Generation nicht mehr hoffen. Ohne private Vorsorge drohe ein Alter in Armut. Nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa-Consulere für den Fondsanbieter Fidelity International aus dem Jahr 2021 ist jeder Fünfte der unter 40-Jährigen überzeugt, höchstwahrscheinlich keine gesetzliche Rente zu bekommen.
Kritisch betrachtet auch Zukunftsforscher Hartwin Maas die Entwicklung des deutschen Rentensystems. Er kritisiert, dass das Wissen über den demografischen Wandel und den Fachkräftemangel seit mehreren Jahrzehnten bekannt sei. „Das Phänomen der ,überalternden’ Bevölkerung findet in ganz Europa statt, Deutschland trifft es mitunter am härtesten“, sagt er über die zentrale Gefahr für den Generationenvertrag. Denn ohne ausreichend Arbeitskräfte gerate auch das Renteneinkommen ins Wanken – weil es nicht genügend Menschen gibt, die die laufenden Renten erwirtschaften.
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