Auch wenn es für den 78-Jährigen ein eingespielter Vorgang ist, tüftelt er mit seinem Team Jahr für Jahr an neuen Highlights: „Da wir Zirkus gewohnt sind, immer ein neues Programm haben, wissen wir, dass Abwechslung wichtig ist“, betonte Paul. „Alles, was nicht mit Liebe gemacht wird, wird auch nicht geliebt. Außerdem lieben wir es, uns zu steigern.“ Konkret für Hannover heißt das, dass es einige Neuheiten gibt: Beispielsweise bieten die „Wechselbommel”-Macher Mützen mit Bommel zum Wechseln an.
Kulinarisch ist eine französische Trüffelkäserei neu dabei, königlicher Salzwedeler Baumkuchen und original schwäbische Spätzle. Und es gibt extra eine fürs Weihnachtsdorf kreierte Weihnachts-Calzone! Wahlweise ist die mit Nutella, Zimt und Zucker gefüllt. Dahinter steckt Marco Pacella (38), der mit Gastro-Tausendsassa Christoph Eisermann (41) wie schon auf dem Maschseefest nun im Weihnachtsdorf gemeinsame Sache macht: „Wir wurden angefragt, das Zirkuscafé zu betreiben“, erzählt der 41-Jährige.
Das für Roncalli machen zu können, ist für ihn tiefgehender: „Meine Oma war Trapezkünstlerin, ehe sie nach Kriegsende nach Celle geflüchtet ist.“ Sein Opa stammt aus einer Schausteller-Familie, gemeinsam legten die Großeltern den Grundstein für die Veranstaltungs-Gastronomie der Eisermanns. Im Café gibt‘s unter anderem Barbarie-Entenbrust, Kalbsschnitzel und Kaiserschmarrn, den gebürtigen Österreicher Paul freut das: „Wir lieben gutes Essen.“
Insgesamt gehören 54 Buden (Gastro, Geschenke, Handwerk, Fahrgeschäfte wie das historische Riesenrad und eine Rentierkutschfahrt via Virtual Reality) zum Weihnachtsdorf. Nachhaltigkeit ist ein Thema, abgebildet durch Bio-Glühwein, einer Pelletheizung fürs CO2 -neutrale Beheizen des Cafés, energiearmer LED-Technik überwiegend aus Ökostrom. Das Dorf ist bis 30. Dezember geöffnet – jeden Tag von 11 bis 21 Uhr. Nur Heiligabend ist ab 14 Uhr Schluss, am ersten Weihnachtstag ist geschlossen.